
“Leben heißt, sich wandeln, und vollkommen sein heißt, sich oft gewandelt zu haben” – Kardinal John Henry Newman
Das Jahr 2025 stand ganz im Zeichen von Abschieden, Loslassen und am Schluss Wandlung. Ich hätte im Januar nie daran gedacht, im Dezember meinen letzten Arbeitstag bei meinem jetzt ehemaligen Arbeitgeber zu haben. Es lag für mich außerhalb des Unmöglichen, Weihnachten ohne meine geliebte Amy zu feiern. Genauso wenig wie ich mir Gedanken über ein Kleingewerbe machte. Doch alles schön der Reihe nach.
Der Abschied von meiner Hündin Amy war eines der einschneidensten Erlebnisse in diesem Jahr. Mehr als 13 Jahre war sie immer an meiner Seite und plötzlich war sie weg.
Sie hat uns beim Umzug in unser Eigenheim begleitet, an unserer Hochzeit, in der Schwangerschaft und als Katharina auf die Welt kam. Ab da hatten wir viele, viele Erinnerungen an gemeinsame Unternehmungen, Spaziergänge und vieles mehr, als richtige kleine Familie.
Amy zu erlösen war richtig! Sie war sehr, sehr krank und es war nur gerecht, ihr die Qual von Schmerz zu nehmen. Trotzdem hat es mir mein Herz zerbrochen und meine Seele in den Grundfesten erschüttert. Amy gehen zu lassen, war das schwerste, was ich in diesem Jahr leisten musste.
Ein wunderschönes Ereignis war der Schulwechsel unserer Tochter. Auch hier ging es letztlich um Abschied nehmen und ganz viel ums loslassen.
Abschied von der Kinderzeit, Abschied von Gewohnheiten und liebgewonnnen Abläufen. Loslassen von einem großen Lebensabschnitt, der bedeutet, dass unser Kind immer selbstständiger wird und auf ein Leben ohne uns zu “brauchen” zusteuert.
Die letzten Wochen der Grundschulzeit waren für mich ein Auf und Ab der Gefühle. Neben dem Kennenlerntag auf der neuen (Wunsch-)Schule, standen einige “Abschiedsevents” in der Grundschule im Kalender.
Neben der Vorfreude auf die neue Schule, galt es einen Rahmen für die Emotionen unserer Tochter zu finden. Und natürlich auch für die Gefühle von uns als Eltern brauchten Raum. Es war eine herausfordernde Zeit.
Der Urlaub in diesem Jahr war geprägt vom durchwachsenen Wetter. Wann immer die Sonne zwischen den Wolken hervorkam, warf ich mich förmlich in die Hängematte und saugte die Wärme und das Licht auf. Im Verlauf der zweiten Urlaubswoche besann sich der Wettergott auf die Tatsache, dass es im August Hochsommer sein sollte und wir bekamen einige richtig heiße Tage. Das Highlight des Urlaubs war definitiv die Hochzeit meiner Schwägerin, die schöner nicht hätte sein können.
Ein Ereignis, auf das wir uns alle mehr als nur ein bisschen gefreut haben, ist die Geburt unseres Neffen. Wenn ein Kind das Licht der Welt erblickt, ist es ein Augenblick des Friedens und des größten Glücks. Mehr möchte ich dazu nicht schreiben, denn das gehört für mich in die Kategorie “Privat”.
Die Gründung meines Kleingewerbes “B & B Kreativ” kam bei all den Ereignissen in diesem Jahr etwas zu kurz. Ich habe alles offiziell beantragt und eintragen lassen, doch die Erstellung der Website inkl. Shop wurden aufgrund der letzten stressigen Monate vom Jahr 2025 auf Eis gelegt. Dies ist jedoch ein ganz großer Punkt, der als “To-Do” für das Jahr 2026 vorgesehen ist.
Der größte Block, der mein Leben 2025 komplett auf den Kopf gestellt hat dauerte von August bis in den Dezember.
Zunächst habe ich meine Fortbildung, die ich schon im Januar gebucht hatte, als QM-Assistentin absolviert.
Irgendwann nach bestandener Prüfung tat sich für mich die Chance einer neuen Arbeitsstelle auf und ich beschloss diesen Weg zu gehen.
Ich habe nicht lange gefackelt und meinen Job nach 10,5 Jahren gekündigt. Die Achterbahnfahrt der Gefühle in den Monaten nach der Kündigung ist nicht in Worte zu fassen. Ich war ein komplettes Nervenbündel. Auf der einen Seite mein ABSOLUTER Traumjob, auf der anderen Seite neben einem (neuen) Wahnsinns Chef auch sehr liebgewonnene Kolleginnen und Kollegen.
Gleichzeitig das brennende Verlangen ganz tief in mir, endlich zeigen zu dürfen was ich mir an Fähigkeiten in mehr als 20 Jahren Berufserfahrung angeeignet habe. Letzteres wäre auf der “alten” Arbeitsstelle nie möglich gewesen, auf der neuen definitiv.
Ich war im Dezember nach der Arbeit öfter im neuen Büro, um mich ein wenig mit den Gegebenheiten vertraut zu machen und um einen ersten Eindruck zu gewinnen, was ich gesehen habe, lässt mich für den neuen Job brennen.
Nicht nur der warmherzige Empfang mit weihnachtlich dekoriertem Büro und das offizielle Namensschild an der Tür, sondern die direkte Aufnahme in die Gemeinschaft meiner zukünftigen Kollegen war Balsam für meine Seele.
Ich kann es nicht erklären, ich bin total ruhig und gelassen wegen dieser weitreichenden Entscheidung. Ich verspüre kein bisschen Angst, sondern nur riesige Freude darüber, dass es am 2. Januar endlich losgeht.
Viele nennen mich Mutig, weil ich diesen Schritt gegangen bin, doch um ehrlich zu sein, ich fühle mich nicht mutig. Weil es sich für mich zu 100% natürlich anfühlt, weil genau jetzt der richtige Zeitpunkt dafür ist.
Das Jahr 2025 war ein Berg- und Taljahr. Neben sehr schönen Momenten, gab es riesige Einschnitte und Verluste mit denen wir als Familie und auch alleine zurecht kommen mussten.
Wir haben es geschafft! Jetzt gilt es den Blick auf das Jahr 2026 zu richten, neue Routinen und Abläufe zu etablieren und Erinnerungen zu schaffen, auf die wir in 12 Monaten mit Freude zurück blicken.
Wie immer habe ich auf das vor uns liegende Jahr eine positive Sicht und freue mich darauf, was 2026 uns bringen wird.
2025 ich danke dir für die Erfahrungen, die Möglichkeiten, die Tränen und das Lachen und zuletzt dafür, dass ich durch jeden Tag als Persönlichkeit gewachsen bin! 2025: Ich lasse dich gehen und freue mich auf dich, 2026!
Eure Alexa


Liebe Sabine, danke dir :-) Ich hoffe du hattest eine schöne Woche! LG Alexa