Hach ja, was habe ich mit Bella und Edward gelitten, geweint und geseufzt.
Seit 2009 bin ich mit an Bord der Fangemeinde, die ihre glitzernden Vampire mit einem an Fanatismus grenzenden Enthusiasmus unterstützt und an die Spitze der Bücher- und Kinocharts gepusht hat.
Ich hätte niemals im Traum daran gedacht, als meine Schwester in wahre Begeisterungsstürme über den Film Bis(s) zum Morgengrauen ausbrach, das mich dieser Virus in eine spätpubertierende Endzwanzigerin verwandelt.
Schuld daran ist einzig eine Arbeitskollegin und Freundin, die mir den ersten Teil der Saga auf DVD auslieh und ich den Film, in einem Moment des Wahnsinns, in den DVD-Player schob. Der Virus traf mich vollkommen unvorbereitet und mit voller Wucht. Ab diesem Zeitpunkt drehte sich meine Welt um besagte glitzernde Vampire die sich vom Tierblut ernähren, indianische Werwölfe und die blutrünstigen Feinde der Cullens.
Bella, eine untypische Teenagerin die sich lieber um ihre chaotische Mutter kümmert, als mit gleichaltrigen Jungs auszugehen und gegen die Autorität ihrer Eltern zu rebellieren, zieht ihrer Mutter zuliebe vom sonnigen und warmen Phoenix, Arizona in das kleine, verregnete Kaff Forks zu ihrem Vater Charlie. Sie verabscheut den Regen, die Kälte und das Kleinstadtleben, fügt sich jedoch gut in die Gemeinschaft ein.
An ihrem ersten Schultag fallen ihr sofort die Adoptivkinder der Familie Cullen auf. Sie sind anders und bleiben unter sich. Nicht nur das makellose Aussehen sondern auch die geschmackvolle und teure Kleidung der vermeindlichen Geschwister stechen hervor. Edward Cullen fasziniert sie und sein anfänglich ablehnendes Verhalten macht sie nicht nur wütend sondern auch neugierig.
Nach einem folgenschweren Unfall auf dem Schulparkplatz kommt Bella seinem Geheimnis unerwartet nahe.
Edward zieht sich zurück und erst als Bella erneut in eine brenzlige Situation gerät, öffnet sich der nachdenkliche junge Mann und offenbart der erstaunlich cool bleibenden Bella, dass er die Fähigkeit besitzt, die Gedanken eines jeden Menschen zu lesen außer von ihr. Sie beginnt zu recherchieren und stößt durch eine Internetseite auf die letzten Hinweise, die ihr die Gewissheit geben, was für ein Geheimnis Edward verbirgt. Er ist ein Vampir! Spätestens jetzt würde jede halbwegs vernünftige junge Frau die Beine in die Hand nehmen und weit weg laufen. Doch Bella, sonst so vernünftig, verhält sich absolut ihrem Alter entsprechend und wirft sich dem gefährlichsten Raubtier der Welt in die Arme. Eine beispiellose und herzzerreißende Lovestory beginnt und hält uns vier weitere Filme in Atem.
Während in Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen die beiden zueinander finden und Bella auf schmerzhafte Art und Weise mit den bösen Vampiren, die sich von Menschen ernähren, Bekanntschaft macht, wird in New Moon die Trennung von Edward und die Freundschaft zu Jacob Black, einem Indianerjungen mit Werwolfgen, thematisiert. In Eclipse muss die Liebe zwischen Bella und Edward der rachsüchtigen Viktoria standhalten, die nach blutrünstiger Rache für den Tod ihres Geliebten, James, förmlich schreit.
Die größte Herausforderung für das vom Schicksal gebeutelte Pärchen stellt sich in Breaking Dawn. Nicht nur die Volturi hängen den Cullens auf den Hacken, damit Bella endlich zum Vampir gewandelt wird, sondern sie trägt auch noch die Brut ihres frisch angetrauten Vampirmannes unter dem (noch) schlagenden Herzen. Kein Zureden ihrer übernatürlichen Familie bringt sie von dem Vorhaben ab das Kind auszutragen.
Nach einem, für Bella typisch, Missgeschick reißt die Plazenta und die Geburt des Babys steht unmittelbar bevor. Blutig, gruselig und äußerst brutal bahnt sich das Hybridenmädchen Renesme seinen Weg in die Welt und befördert Bella für kurze Zeit ins Jenseits. Edwards Gift, wirkungsvoll direkt mit einer Spritze in das Herz injeziert, rettet seine Herzensdame vor dem ewigen Tod und verwandelt sie in eine Vampirin, ihr sehnlichster Wunsch seit Film 1 der Saga.
Breaking Dawn Part 2 beginnt dort wo der erste Part endete, bei Bellas neuem Leben als Vampir. Ihre kleine Welt ist perfekt, gekrönt durch die Geburt ihres Halbsterblichen Babys Renesme, das jeder des Clans vergöttert. Einzig die Prägung von Jakob auf Nessi wirft einen Schatten auf das vampirische Glück.
Bella Cullen fügt sich hervorragend in den Clan ein, beherrscht meisterhaft ihren Blutdurst, selbst Menschen kann sie bei ihrem ersten Jagdausflug widerstehen und schafft sogar ein Zusammentreffen mit ihrem Vater Charlie, ohne ihm den Kopf abzureißen. Sagenhaft diese Selbstbeherrschung, wo wir doch in Eclipse gelernt haben, dass sich die Neugeborenen wie irre Wilde benehmen, vor allem im ersten Jahr als Vampir!
Selbstverständlich treten nun die Volturi auf den Plan. Aro ist vollkommen von dem Gedanken besessen Alice, die in die Zukunft blicken kann, für seine Wachen abzuwerben und ihm ist jedes Mittel recht um den begabten Zirkel der Cullens zu zerschlagen. Seine Zeit ist gekommen, als eine Vampirin einen vermeindlichen Verstoß der Cullens gegen die Regeln der Volturi meldet. Ein unsterbliches Kind wurde geschaffen vermeldet sie und die Wächter der Regeln der glitzernden Vampirwelt fühlen sich bestätigt ihren Angriff zu starten.
Natürlich sieht Alice die Anunft der Volturi in einer ihrer Visionen und bereitet ihren Zirkel darauf vor und sucht mit Jasper, scheinbar feige und rücksichtlos, das Weite. Währenddessen hallt der Hilferuf von Carlisle durch die Welt und viele seiner Freunde folgen diesem und quartieren sich bei ihnen ein um zu bezeugen, das Renesme sich weiterentwickelt, wächst und absolut keine Gefahr für die Menschheit darstellt.
Der Showdown findet, wie schon in Eclipse, auf einer verschneiten Lichtung statt. Im letzten Moment tritt Alice in Erscheinung und zeigt Aro ihre Vision, wie die Schlacht endet wenn er an seiner Entscheidung festhält. Alice bietet ihm daraufhin den rettenden Ausweg, den sein begriffstutziger Herrscherfreund Caius zunächst nicht erkennt, klammert sich daran und verabschiedet sich mit den Worten “Hier wird HEUTE kein Kampf stattfinden.” Die Unterschwellige Drohung in diesen Worten, lässt bei vielen Anhängern der Bücher und Filme die Herzen höher schlagen, klingt es doch nach einem Hintertürchen die Geschichte von Bella und Edward weiterzuerzählen.
Ich persönlich hoffe das nicht, denn für mich ist die Saga definitiv zu Ende erzählt! Mein Glitzervampirmodus ist definitiv overload und ich bin erleichtert, das alles ein gutes Ende genommen hat!
Der fünfte und letzte Teil der Filme ist für mich das absolute Highlight der Verfilmungen! Liebevoll von Anfang bis Ende insziniert und für die Fans der Saga ein absolut würdiger Abschluss dieser Ära!
Die DVD Breaking Dawn – Part 2 ist seit dem 28. März 2013 im Handel für erschwingliche 14,99 € erhältlich.
[ratings]
Quelle des Bildes: I don’t own this http://media.monstersandcritics.com/articles3/1711202/article_images/dvdka_300dpi.jpg
Liebe Sabine, danke für deine aufmunternden Worte. Ja, ich habe meine Rasselbande wieder und versuche mich über das Chaos zu…