Das Jahr 2023 neigt sich unweigerlich dem Ende entgegen. Mit Weihnachten im Rücken geht es mit Vollgas in Richtung Silvester und Jahreswechsel. Traditionell sind die Tage “zwischen den Tagen” etwas ruhiger und ich schaue zurück, reflektiere das Jahr und blicke nach Vorne, plane für das folgende Jahr und überlege was ansteht.
Rückblick 2023
Das Jahr 2023 begann nicht ganz so wie ich es mir vorstellte. Ich war krank, putschte mich mit Medis voll damit ich Silvester hinter mich bringen konnte und war froh, als 2022 Geschichte war. Auch mental ging es mir in 2023 sehr lange nicht gut und ich bin und war froh, als ich diesbezüglich Abhilfe schaffen konnte. Ich reduzierte meine Arbeitsstunden und nahm alle Hilfe an die ich kriegen konnte.
Im großen und ganzen wird 2023 als eines der schwierigeren Jahre in Erinnerung bleiben.
Trotzdem gab es auch in diesem Jahr ein paar Höhepunkte die es wert sind genannt zu werden.
Ein absoluter Höhepunkt war für mich der Besuch meiner Herzensschwester seit über 12 Jahren. Wir haben uns durch Twilight kennengelernt, sie hat in mir die Lust am Schreiben (wieder-)erweckt und mein Können verfeinert, den Glauben daran, dass ich es kann gestärkt und auch sonst stehen wir uns in allen Lebenslagen bei. Trotzdem haben wir es 12 Jahre nicht geschafft uns tatsächlich in “ECHT” zu treffen. Klar es gibt Facetime, Skype, WhatsApp usw. aber sich in Natura zu sehen, ist doch gaaaanz anders und so viel schöner! Warum es so lange gedauert hat? Wir leben in zwei verschiedenen Ländern und nicht mal eben nah beieinander! Und dann haben mein Mann und meine “Bernie” sich zusammengetan und die Mega Überraschung geplant. Ich dachte, italienische Verwandte kommen zu uns nach Hause zu Besuch und machte mir voll den Stress und plötzlich stand meine Freundin vor mir. In Natura, ganz real, zum Anfassen! WOW. So richtig bewusst wurde mir das alles erst, als sie schon wieder weg war und ich habe mich im nachhinein so richtig geärgert, dass ich nicht so fit war und viel viel schönere Dinge mit ihr unternommen habe. Aber egal. Wichtig war nur, dass wir uns gesehen haben! Jetzt bin ich dran und muss schauen, wann ich zu ihr fahre. Denn dass das unser letztes Treffen war, glaube ich nicht.
Ein weiterer Höhepunkt war unsere Reise nach Paris mit unserer Tochter. Sehr lange wünschte sie sich schon dorthin zu reisen und dieses Jahr bekam sie von uns eine Tagesfahrt nach Paris geschenkt. Sie war außer sich vor Freude und war wie hypnotisiert von dieser Stadt, saugte jeden Eindruck in sich auf und lief Stufe um Stufe, Schritt um Schritt klaglos mit uns mit, egal wie schlecht das Wetter war (es regnete in Strömen). Meine Laune war an diesem Tag aus vielerlei Gründen nicht unbedingt die Beste, das gebe ich zu, aber der Zustand von Paris machte mich sehr traurig. Ich war in der Vergangenheit schon häufiger dort und noch nie war die Stadt so herunter gekommen wie in diesem Jahr. Aber egal. Wichtig war die Freude unseres Kindes, dass sie tatsächlich am Louvre war, vorm Eifelturm stand und all die Orte besuchte, die in ihren Ballerinafilmen und Zeichentrickserien Schauplatz von Tänzen usw. waren. Die Reise war ein echter Volltreffer und unser Kind war und ist glücklich darüber. Und das ist alles was zählt.
Unsere Tochter hatte das erste Mal einen Auftritt im Ballettensemble ihrer Ballettschule. Ich bin an diesem Tag schier geplatzt vor Stolz. Nicht wegen dem Auftritt an sich. Sondern deshalb, weil ein solches Strahlen über das Gesicht unserer Tochter ging, als sie sich auf der Bühne in Position stellte und sie lostanzte. Die Freude am Tanzen, an der Bewegung an dem ganzen Geschehen sprühten aus ihr heraus, lagen in jeder Bewegung, in jedem ihrer Schritte. In diesem Augenblick wusste ich, es war richtig gewesen sie im Ballett anzumelden und jeder Stress, jeder Stau, jedes zerren an unseren Nerven war es wert, für diesen, ihren, Moment.
Diesen wunderschönen Tag trage ich tief in meinem Herzen. Es gibt dafür keine andere Umschreibung als “Magisch”. Es war toll einen Blick hinter die Kulissen einer Veranstaltung am Theater zu werfen und ich werde mich bei der nächsten Aufführung auf jeden Fall als Helferin einteilen lassen, um ein Teil von solch einem Ereignis sein zu dürfen.
Ein weiterer wunderschöner Moment war der Besuch von Francescos Onkel und seiner Frau im ersten Halbjahr 2023. Nicht nur, dass er zum ersten Mal “Nonno” wurde, sondern auch ein Wiedersehen mit Bello und seinen Rettern war etwas sehr besonderes und trieb mir die Tränen in die Augen. Bello hat in den knapp eineinhalb Jahren bei uns riesen Fortschritte gemacht, aber dieses Zusammentreffen war rührend. Er wusste genau wer die beiden sind und bedankte sich auf seine Weise dafür, dass sie ihm das gaben was er am meisten benötigte, als er zu ihnen fand: Sicherheit.
Diese Woche brachte ein Stück Italien nach Deutschland. Es tat so gut die beiden zu sehen und wir unternahmen auch einiges mit den beiden. Ein Besuch im Biergarten an der Saar ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Es war ruhig, entspannt und eine sehr positive Stimmung um uns herum. Als die beiden wieder nach Hause flogen, war ich einige Tage sehr traurig und hatte schweres “Italienweh”.
Was ist 2023 sonst noch so passiert?
Mein Mann hat eine Anstellung bei seinem jetzigen Unternehmen im Büro bekommen. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie erleichtert ich darüber bin. Der Schichtdienst mit den ständig länger werdenden Schichten, immer verschiedene Anfangs- und Endzeiten und was damit zusammenhängt, hat nicht nur meinem Mann hart zugesetzt, sondern auch mir. Lange Jahre habe ich das gar nicht so sehr gemerkt und immer weggesteckt. Doch die “Corona-Jahre” haben mich ausgezehrt und mich hat das sehr belastet. Wie sehr, merke ich tatsächlich erst, seit klar ist, dass mein Mann eine Stelle im Büro sicher hat. Ich freue mich darauf zu wissen, das mein Mann einen “nine to five” Job hat. Klar wird es Überstunden geben, aber es ist nun eine Konstante gegeben, was uns Planungssicherheit gibt. Für mich bedeutet es eine unglaubliche Entlastung. Ich kann und darf endlich einige Dinge aus der Hand geben und muss mich nicht mehr für alles verantwortlich fühlen. Ein gutes Gefühl zu wissen, dass nun wieder vieles gemeinsam erlebt und entschieden werden kann.
Trotz unserem Vorhaben nach dem Renovierungsmarathon in 2022, dieses Jahr nichts mehr im Haus zu erneuern, haben wir im Juni/Juli noch das Zimmer von unserer Tochter und das Elternschlafzimmer getauscht. Beide Zimmer wurden gestrichen, es wurden zwei neue Schränke angeschafft und aufgebaut. Es war ein furchtbares Chaos unter dem noch immer unser “Raum der Schande” das Arbeitszimmer leidet. Und jetzt haltet euch fest: Am letzten Wochenende des Jahres 2023 gehen wir das auch noch an und renovieren auch dies. Die Möbel dafür haben wir schon seit einigen Wochen zu Hause stehen. Aber Terminstress, Krankheit usw. haben uns dieses Vorhaben immer weiter nach hinten schieben lassen, so dass wir jetzt “schnell schnell” das Arbeitszimmer noch herausputzen werden. Wir sind verrückt ich weiß.
Ein Nachbar fuhr mir im Januar in mein geparktes Auto. Ich war so blöde und habe die Polizei nicht gerufen und hatte deshalb nur Scherereien. 2 Gutachten und 1 Rechtsanwalt später, bekam ich endlich die Schadensregulierung.
Das war aber noch nichts gegen die Beantragung meiner Rehabilitationsmaßnahme. 11 Monate nach Antragsstellung und ein Gutachten später, bekam ich diese endlich bewilligt. Eine absolute Erleichterung sage ich euch.
Ich habe durch Medikamente, die ich nehmen musste, mehr als 20 kg zugenommen. Für eine kleine Person wie ich es bin, unfassbar viel. Ich keuche im Augenblick durch die Gegend, alles ist unfassbar anstrengend und wohl fühle ich mich in meinem Körper schon länger nicht mehr. Habt ihr mal Kleidung gekauft in großen Größen für kleine Leute???? FURCHTBAR! Ich habe mir fest vorgenommen am Gewicht etwas zu ändern. Ich muss kein Strich in der Landschaft werden, jedoch möchte ich mich wieder ohne schwer Atmen zu müssen durch die Gegend laufen. Ich werde es schaffen, da bin ich mir sicher. Mein Kampf gegen die Kilos begleitet mich ja nun schon seit Jahren, aber noch nie in diesem Umfang (im wahrsten Sinne).
In diesem Jahr habe ich mich dazu durchgerungen unseren Schrebergarten zu kündigen. Leider habe ich die Kündigungsfrist verpasst, so dass ich nächste Saison noch für unsere Pazelle zuständig bin. Mir tut es in der Seele weh dieses schöne Fleckchen Erde aufzugeben, aber es ist die richtige Entscheidung. Wir haben die Zeit nicht mehr dafür und sind viel zu selten dort, um dem Garten die Pflege zuteil werden zu lassen, die er benötigt. Mein Mann hat durch die Arbeit bedingt eh kaum Zeit dort verbracht und für mich allein ist es neben all den Verpflichtungen und Terminen nicht zu stemmen gewesen. Ich hoffe sehr, jemand nimmt sich dem Garten an, der ihn zu schätzen weiß.
Ausblick 2024
Wie oben schon erwähnt beginnt im Januar für uns alle ein neuer Lebensabschnitt. Mein Mann tritt seine neue Arbeitsstelle an, ich werde für einige Wochen in Reha fahren. Unser neues Jahr startet also turbolent. Danach beginnt gleich die heiße Phase für die Festtagsplanung zur Kommunion unserer Tochter im April. Dazwischen werden wir einen neuen Ablauf für unseren Alltag finden müssen. Im August möchten wir in Urlaub fahren, am liebsten mit den Hundis. Etwas passendes zu finden gestaltet sich relativ schwierig. Bis dahin ist allerdings noch etwas Zeit und ich bin zuversichtlich etwas passendes wird sich zu gegebener Zeit auftun. Spätestens ab dem neuen Schuljahr in 2024 beginnt die Suche nach einer weiterführenden Schule für unsere Tochter. Ein spannender Abschnitt im Leben unseres Kindes kommt nächstes Jahr auf uns zu, da bin ich mir sehr sicher.
Was habe ich sonst noch für Pläne und Ziele in 2024?
Ich möchte endlich wieder schreiben und mein Buch überarbeiten. Dafür habe ich mir vorgenommen einen Zeitplan auszuarbeiten und werde versuchen an festen Tagen in der Woche mich daran zu setzen. Ich habe diese Geschichte nicht zu Papier gebracht, dass sie in der Schublade verstaubt, soviel ist sicher! Was daraus wird? Keine Ahnung. Das wird die Zeit zeigen.
Und sonst? Es gibt nur ein großes weiteres Ziel für mich: Nicht mehr nur stoisch die Pflichten des Alltags abzuarbeiten und unter deren Last in die Knie gehen! Lachen, Lesen, Filme schauen, mit Freundinnen treffen, den Hobbys nachgehen. LEBEN um zu leben. Das habe ich mir fest vorgenommen. Dies nochmal zu erlernen wird viel Geduld benötigen, das weiß ich. Doch ich muss nochmal die Freude im Leben entdecken, in mir selbst finden um zufrieden und im Einklang mit mir selbst zu sein. Das ist mein oberstes Ziel für 2024.
In diesem Sinne einen guten Rutsch ins Jahr 2024
Eure Alexa
[…] vielmehr vom Schreibstil her. Ich bin damals auf den Hype aufgesprungen, habe mir tatsächlich alle drei Bände “angetan” und…