The Blind Side – Die große Chance

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Gestern Abend lief das mit zwei Oscarnomierungen ausgezeichnete Drama, zur besten Sendezeit, auf Pro 7. Ich hatte das Privileg den Film schon vor einigen Monaten auf einem Pay-TV Sender sehen zu dürfen und war begeistert.

Worum geht’s? Vereinfacht könnte man sagen der Film behandelt die klassische Story vom Tellerwäscher zum Millionär, doch dem widerspreche ich an dieser Stelle vehement. The Blind Side ist so viel mehr als das! Es ist die Geschichte eines jungen Mannes der nicht das Glück hatte in eine Familie geboren zu werden, die ihm ohne Vorbehalte den Rückhalt gibt den man im Leben so dringend benötigt. Michael Oher muss erst wieder lernen, Vertrauen in sich selbst und in seine Mitmenschen zu fassen und wir Zuschauer dürfen die Hochs und Tiefs die damit einhergehen miterleben.

Dass der Film auf einer wahren Begebenheit basiert, lässt einen die Geschichte noch intensiver erleben und man leidet natürlich mit den Betroffenen umso mehr mit.

Michael Oher wächst im Armenviertel von Memphis auf und wird von Pflegeheim zu Pflegeheim geschoben. Er ist einer dieser hoffnungslosen Fälle mit einer Nummer, die durch das amerikanische Sozialsystem zu tausenden geschleust werden. Einem Vater der an einer renommierten, katholischen Privatschule als Hausmeister arbeitet, fällt das unglaubliche sportliche Talent von Michael „Big Mike“ auf und bittet den Sportlehrer der Schule sich von dessenTalent zu überzeugen. Als dieser Big Mike beobachtet, bemerkt er das Potential des sanften Riesen und setzt sich für Michaels Aufnahme an der Privatschule ein. Sein Appell an die christlichen Werte, die an der Schule vermittelt werden, ist ein kluger Schachzug und lässt seinen Kollegen keine andere Wahl als dem Vorschlag zuzustimmen.

Ab diesem Zeitpunkt darf Michael die Privatschule besuchen, doch die Konflikte zwischen ihm und den behütet aufgewachsenen Kindern, die sich dem Privileg eines guten Elternhauses gar nicht bewusst sind, sind vorprogrammiert. Big Mike fühlt sich in seinem neuen Umfeld dadurch nicht besonders wohl. Die Lehrer sind über den schweigsamen Schüler ebenfalls nicht begeistert und viele stempeln ihn als zurückgeblieben ab. Doch einige der Kollegen glauben an ihn und finden heraus, dass er mit den schriftlichen Prüfungen Probleme zu haben scheint, mündlich gestellte Aufgaben löst er jedoch nahezu mühelos und sehr konzentriert.

Aber Michael zieht sich weiterhin völlig in sich selbst zurück, hat kein dauerhaftes zu Hause und mogelt sich durchs Leben.

Die Szene wo er sein von Hand gewaschenes T-Shirt zu fremder Wäsche in den Wäschetrockner stopft damit es trocknet, berührte mich sehr und trieb mir die Tränen in die Augen. Wie verzweifelt muss er an diesem Punkt in seinem Leben wohl sein? Fragt man sich und möchte ihm am liebsten sofort helfen.

Schließlich bemerkt die wohlhabende, sozial engagierte und sehr toughe Leigh Anne Tuohy den großen Jungen, als er nach einer Theateraufführung, nur unzureichend gegen die Kälte bekleidet, über das Gelände der Schule streunt und nimmt ihn bei sich und ihrer Familie auf. Diese Begegnung verändert Michaels Leben völlig, denn die blonde, resolute Mutter von zwei Kindern lässt kein Nein als Antwort gelten und beginnt mit erstaunlichem Einfühlungsvermögen Michael aus der schweigsamen Reserve zu locken. Aus dem in sich gekehrten jungen Mann wird ein gefeierter Footballstar, Sohn und Bruder, der den Weg von den Schattenseiten des Lebens in das von Sonnenlicht beschienene Glück findet.

Es gibt viele eindrucksvolle Szenen in dem Film, doch eine möchte ich ganz besonders hervorheben: Als Leigh Anne Michael ein Zimmer einrichtet und ihm die Vorzüge des Bettes aufzählt und er daraufhin entgegnet er hätte noch nie ein Bett gehabt, ist selbst die sonst so schlagfertige Leigh Anne sprachlos und muss sich erst einmal fangen.

Auch wenn es viele emotional aufwühlende Szenen in The Blind Side gibt, ist es dennoch kein Schnulzenfilm, sondern eine gelungene Mischung aus Dramatik und Komik. Es werden die sensiblen Themen von Rassismus, die Kluft zwischen Arm und Reich sowie die damit einhergehenden Vorurteile behandelt, ohne sich allzu sehr den typischen Klischees zu bedienen.

Die Qualität des Filmes gewinnt durch Sandra Bullocks Darstellung von Leigh Anne Tuohy extrem an Klasse und ihr wurde, meiner Meinung nach zu Recht, der Oskar als beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle überreicht. Sie spielt Leigh Anne mit einer Leidenschaft und Glaubwürdigkeit, die man oft vergeblich bei anderen Schauspielern sucht.

The Blind Side wird für alle, die großes Kino mögen und über die mittelmäßigen Leistungen einiger Nebendarsteller hinwegsehen können, ein großes Vergnügen sein, denn Leigh Anne Tuohy schafft sie alle!

[ratings]

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True Blood – Staffel 5

True_BloodPersönlich finde ich die 5. Staffel sehr enttäuschend und langatmig. Ich hatte mehr Spannung und Drama, wie in den vorangegangenen Staffeln auch, erwartet.
Da hilft es auch nichts, dass „Mr. Sexy Werwolf“ Alcide viel mehr Screentime für sich beansprucht und ständig halbnackt durch die Gegend läuft. Der Handlungsstrang um ihn und das Wolfpack ist konfus und

meiner Meinung nach nicht gut durchdacht.
Ein knallharter, muskelbepackter Typ wie Alcide flüchtet nach der Niederlage gegen den Rudelführer, der unter dem Einfluss vom Vampirblut unbesiegbar ist, zu seinem Vater in den Trailerpark? Wohl kaum! Der Alcide aus den ersten vier Staffeln hätte sich einen Baseballschläger geschnappt und dem Anführer des Wolfpacks eines übergebraten und so lange seinen Adoniskörper gegen den Widersacher prallen lassen, bis dieser unter den sehr ansehnlichen Muskelbergen zusammengebrochen wäre. Eigentlich schade, dass Frauen keine Anführer von Werwolfrudeln werden können! Eine Frau wäre mit Sicherheit sabbernd und bettelnd auf dem Boden zusammengebrochen und hätte Alcide angefleht sie doch endlich zu nehmen, anstatt die Zeit mit einem sinnlosen Kampf zu vergeuden.

Die toughe Tara. Ich weiß nicht was die Serienmacher sich dabei gedacht haben diesen Charakter zum Vampir zu wandeln! Die ganze Staffel durch raubt sie einem den letzten Nerv und den Verstand. Man möchte ihren Kopf tausende Male auf die Theke des Fangtasia knallen und ihr „Erst denken, dann handeln“ ins Ohr brüllen.
Hier gab es eine Szene, in der ich gehofft habe, dass die alte Tara zum Vorschein kommt, aber leider haben es die Drehbuchschreiber versäumt und die Gelegenheit verstreichen lassen.
Als Taras Mutter, mittlerweile die Frau des Reverends, ins Fangtasia gestöckelt kommt, die Handtasche züchtig vor den Bauch gepresst, wäre die perfekte Gelegenheit gewesen der Jungvampirin die Möglichkeit zur Rache für das bescheidene Leben, dass ihre Mutter ihr geboten hatte, zu geben. Stattdessen gab es nur einen schnöden, emotionslosen Wortwechsel und die Mutter stöckelt wieder unbehelligt und ohne einen Kratzer aus dem Fangtasia.
Einzig in der finalen Folge findet Tara zu ihrem “alten ich” aus Staffel 1 zurück und zeigt sich so wie wir sie lieben gelernt haben! Ansonsten find ich diesen Charakter mittlerweile mehr als überflüssig!

Den Handlungsstrang um Terry und seine Irakkumpanen war komplett überflüssig, und diente nur dazu eine neue mystische Macht in die Story einzuflechten. Einzig Arlene brilliert hier auf dem Höhepunkt des Spannungsbogens! Hier fordere ich: Bitte mehr Arlene!!!
Ebenfalls wieder ein Thema in dieser Staffel natürlich die Wandler und Sam als Bindeglied zu dieser fantastischen Spezies. Leider entwickelt sich daraus eine langatmige Story, mit zu wenigen Emotionen, wodurch sich die Handlung wie Kaugummi zieht. Die Übergriffe auf die Wandler hätte man in einem spannenden Handlungsbogen viel mehr in die Serie einbringen können.
Leider mutiert die sonst so sympathische Telepatin Sookie in dieser Staffel zu einer Nervensäge, quasi Tara Nummer 2. Dass sie nicht so viel Screentime hatte wie sonst, schließlich ist sie eine der Hauptcharaktere, ist wohl ihrer Schwangerschaft geschuldet. Der Handlungsstrang zwischen Eric, Bill und ihr spielt sich ausnahmslos getrennt voneinander ab, es gibt kaum gemeinsame Szenen, außer in der finalen Folge….Vor dem Hintergrund, was technisch heute alles möglich ist, hätte man da mit Sicherheit für den realen Babybauch von Anna Parquin eine andere Lösung finden können!
Die Elfen dürfen auch in Staffel Nummer 5 nicht fehlen und werden durch die familiären Verwicklungen der Familie Steakhouse in die Geschichte eingeflochten. Die Szenen mit den Elfen spielen vornehmlich in Claudes „Feenclub“ wo man auch Sookies Cousine Hadley antrifft. Es scheint, als hätte Sookie nur noch übernatürliche Wesen um sich geschart, abgesehen von ihrem Bruder Jason. Es werden kurze Einblicke in die Hierarchie der Elfen gewährt, die leider nicht wirklich weiter verfolgt werden. Ich hoffe in Staffel 6 werden hier einige Fragen geklärt.

Der (fast alles) überlebende Russel Edgington. Der Charakter ist absolut genial und gehört zu einem meiner Favoriten der Serie! Herrlich exzentrisch und böse! Leider lassen die Serienmacher ihm viel zu wenig Spielraum um sich zu entfalten. Da er als eine unrühmliche rote Pfütze am Boden endet, viel zu früh für mein Befinden, ist die Geschichte des Königs zu Ende erzählt.

Die Autorität. Stand dieser Begriff in den letzten Staffeln für Lack und Leder sowie knallhartes durchgreifen, wird die Autorität in der 5. Staffel zwischen Altertum und Wahnsinn angesiedelt. Die Story wird extrem in die Länge gezogen, es entwickeln sich Handlungsstränge die vollkommen unsinnig sind nur damit gewährleistet wird, dass die Feinde der Anhänger von der Vampirgottheit “Lillith” welche die Autorität anbetet, dahingemetzelt werden können. Einzig die Foltermethode mit künstlichem Sonnenlicht war hier ein guter Einfall!

Die ewigen Konkurrenten Eric und Bill. Hier fehlte alles was in den vorangegangen Staffeln die Rivalität zwischen den beiden ausmachte. Wenig Wortwitz, kaum Kämpfe gegeneinander, nur schnödes und träges Geschwätz.

Mr. Vampirehotness Eric Northman. Kommt optisch extremst gut rüber in der Staffel, die Kostüm- und Maskenbildner waren fleißig damit beschäftigt ihn ins rechte Licht zu rücken. Er ist das große Plus in dieser Staffel, denn Alexander Skarsgard schafft es dem Zuschauer die Emotionen und die Zerissenheit von Eric, was den Wunsch zu überleben angeht, zu vermitteln, auch wenn er dafür seinen Macher (Godric) verraten muss. Eine ganz große Leistung.

Erics Schwester. Die ersten 11 Folgen eine nervige, karrieregeile Tussi die an die Spitze der Autorität will. Erst in der finalen Folge besinnt sie sich und steht an Erics Seite. Ebenfalls total unlogisch aber was war schon logisch in Staffel 5

Pam. VIEL ZU WENIG Screentime! Ihre bissigen Kommentare, ihr Versuch das Fangtasia am Laufen zu halten und ihr Job als “Babyvampirsitterin” sind sehr amüsant anzusehen! Ich wünsche mir mehr davon.

Hoyt. Endlich ist die Heulboje weg (scheint zumindest so) Die Wandlung die er in Staffel 5 durchmacht ist nervig und ätzend und ich bin einfach nur froh dass seine Geschichte (vorerst) zu Ende ist.

Jessica. Erfrischend und quenglig zugleich. Versucht Tara nach der Verwandlung eine Freundin zu sein. Es bleibt abzuwarten ob die beiden sich anfreunden. Jedoch auch hier war kein wirklicher Handlungsstrang zu erkennen.

Jason. Er ist und bleibt ein Mitläufer. Für Sookie der Halt in ihrem Leben weshalb sie die Figur wohl nicht sterben lassen wollen. Der Serie schadet das mehr als es gut ist, denn der Charakter ist, wie so viele andere, mittlerweile total überflüssig.

Sherif Bellefleur. Andy verfällt den Elfen, vögelt sich mit einer der überirdischen Damen den Verstand aus dem Leib und umwirbt gleichzeitig, mehr als unbeholfen, die Kellnerin des Merlotts. Was soll ich dazu sagen? Ich denke das liegt ziemlich nahe an der Realität.

Bud Dearborn. Der alte Gesetzeshüter bekommt ebenfalls wieder Screentime, was ich vollkommen überflüssig finde, genauso die Story die sich um ihn abspielt. Interessiert echt keine Sau, im wahrsten Sinne des Wortes, was aus ihm geworden ist. Die Story um den alten Dearborn dient einzig und allein wieder mal dazu Sam den edlen Ritter spielen zu lassen, um der hilflosen Sookie zur Hilfe zu eilen.

Lafayette. Die Trauer um Jesus hält ihn gefangen und dank seiner neuen Gabe kann er sich von ihm natürlich noch einmal verabschieden, nachdem er ihn aus den Geisterfängen seines Dads befreit hat. Hört sich nach einem riesigen Gruselfaktor an, dem war leider nicht so. Hier hätte man, wie bei allen Handlungssträngen, viel mehr aus der Geschichte herausholen können.

 

Mein abschließendes Urteil: Auf diese Staffel hätte ich echt verzichten können. Einzig die finale Folge erstrahlte in dem Glanz der voran gegangenen Staffeln und endet mit einem lauten “RUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUN” von Eric, das Sookie gilt! Ich bin gespannt auf Staffel 6 und hoffe, dass diese wieder den altbekannten Schwung und Wortwitz vorweisen kann.
Was mir in Staffel 5 gefehlt hat? Bei den Staffeln 1-4 konnte man viele Szenen aus dem Buch wiedererkennen, wenn auch auf eine verzerrte Art und Weise, in Staffel 5 war das nicht der Fall. Einzig der Feenclub tauchte als neue Komponente auf. Das sich eine Serie die auf Büchern basiert irgendwann verselbstständigt ist mir bewusst, aber die Bücher liefern noch jede Menge Stoff zum verfilmen, weshalb ich hier schwer enttäuscht bin! Ebenso wurden viele Komponenten aus den Staffeln 1-4 einfach wiederholt. Die Wandlerstory, dass sich einige Wandler in andere Menschen verwandeln können, das Wolfpack auf V usw. Die Wiederholungen hierzu waren vollkommen überflüssig und mir stellt sich die Frage wo die Macher der Serie hin möchten. Es ergibt sich aus dem Cliffhanger leider keine schlüssige Vermutung wie es weiter geht, was ich sehr schade finde!

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NCIS – Trauma Teil I S10/E6

NCIS-Team

Lieutenant Michael Torres und Marine Captain Joe Westcott geraten nach ihrer Heimkehr aus Afghanistan in eine Prügelei infolge dessen Michael Torres stirbt.
Joe Westcott behauptet, die beiden seien von sechs Männern angegriffen worden, doch Abby und Ducky   können beweisen, dass Torres lediglich von zwei Seiten attackiert wurde.

Der verwirrte Marine Captain gerät durch seine falsche Aussage in den Focus der Ermittlungen. Gibbs bemerkt das Westcott unter einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD) leidet und versucht dem Mann zu helfen, dieser weigert sich jedoch zuzugeben überhaupt ein Problem zu haben.

Der Fall scheint Gibbs persönlich sehr nahe zu gehen und er beginnt mit Hilfe seines Teams den Tathergang zu rekonstruieren. Dabei stoßen sie immer wieder auf das mysteriöse Kürzel „IJL“, können jedoch keinen Zusammenhang zu dem Mord an dem Lieutenant finden.

Schließlich liefert ein Überwachungsvideo den Beweis, dass die beiden Freunde einen Mann, Randall J. Kersey, scheinbar ohne ersichtlichen Grund angegriffen haben. Erschüttert gesteht Joe Westcott schließlich, das er, als er den Mann sah, dachte er sei wieder im Einsatz und befände sich im Kriegszustand. Endlich nimmt er die von Gibbs angebotene Hilfe an und gibt zu an PTSD zu leiden.

Gibbs ist erleichtert dem Mann helfen zu können und möchte den Fall zu den Akten legen, als Tony in einem Bericht, über den Einsatz von Joe Westcott in Afghanistan, die Initialen „IJL“ findet. Ein Foto beweist, dass die sogenannten „IJL-Terroristen” von Randall J. Kersey angeführt werden, jenem Mann den die beiden Freunde angegriffen haben. Das Team fährt zu Kerseys Haus, doch er ist schon geflüchtet. Bei der Durchsuchung des Grundstücks finden sie Beweise die darauf hindeuten, das Kersey einen großen Bombenanschlag plant.

Der Cliffhanger an dieser Stelle ist gut geplant und gesetzt. Es bleiben zwei Möglichkeiten wie sich die Story um die „IJL“ weiterentwickelt. Entweder wird Randall J. Kersey in „Trauma Teil II“ zur Strecke gebracht oder die Jagd nach ihm wird zum roten Faden der Handlung in Staffel 10. Wir dürfen gespannt sein.

Der emotionale Höhepunkt der Folge jedoch liefert zweifelsohne die Nebenhandlung, die sich diesmal mit Tonys Vergangenheit befasst.
Er entdeckt seine alte Kamera und bittet Abby den darin enthaltenen Film zu entwickeln. Natürlich wird von Seiten seiner Kollegen nicht mit Spott über die Schnappschüsse von „Klein-Tony“ gespart.

Doch er entdeckt nicht nur Bilder von sich selbst, sondern auch von seiner Mutter. Der Moment, in dem er Ziva diese Bilder zeigt, gewährt er  einen überraschend offenen Blick auf sich selbst und gibt sich ungewohnt gefühlsbetont. Der sonst so strahlende Special Agent, der immer einen kessen Spruch auf den Lippen hat, ist plötzlich ein Mann der leisen Töne, nachdenklich und sensibel. Für mich persönlich sind dies die ausdrucksstärksten Szenen und das Highlight der gesamten Folge.

Für den Zuschauer waren es sicherlich anspruchsvolle 45 Minuten, denn durch die Posttraumatischen Belastungsstörung des Marine Captains ist es gerade zu Anfang schwer Wahrheit und Fiktion auseinanderzuhalten. Hier wird die Stärke von Gibbs, seine untrügliche Intuition, hervorragend eingesetzt, um den Zuschauer durch den Wirrwarr von Einbildung und dem tatsächlichen Geschehen zu führen. Die Macher der Serie gehen das Thema PTSD sehr behutsam an und zeigen wie sehr die Betroffenen darunter leiden, ohne sich zu sehr darin zu verlieren.

NCIS ist für mich der Beweis, dass eine Serie nach 10 Staffeln mit solider Ermittlungsarbeit gleichbleibend erfolgreich sein kann. Den Drehbuchautoren gebührt mein ganzer Respekt, denn nach so vielen Episoden immer noch neues Entwicklungspotential der Charaktere zu finden ist unglaublich.

Mein Fazit zu dieser Folge: Mit Sicherheit gab ich spannendere Folgen im Verlauf der Serie, aber selten mit mehr Vielschichtigkeit und Einfühlungsvermögen.

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Die Gilde der Jäger Buch 1 – Engelskuss

EngelskussEngel, Vampire und eine Jägerin die einen abtrünnigen Erzengel aufspüren soll! All das ergibt eine explosive Mischung die vor Wortwitz, Erotik und Spannung nur so sprüht und man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann, bis man die letzten Worte regelrecht verschlungen hat.
Ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen, so sehr nahm mich die Geschichte von Elena und Raphael gefangen.

Elena Deveraux, eine erfahrene Jägerin der Gilde, wird von Erzengel Raphael engagiert, um einen im Blutrausch mordenden Erzengel aufzuspüren. Dabei stehen ihr Sarah, die Direktorin der Gilde und beste Freundin sowie Ransom, ebenfalls ein Jäger, zur Seite.
Während die Jagd auf Uram, dem Blutengel, sie an die Grenzen ihrer psychischen und physischen Kräfte bringt, muss sich Elena mit der hypnotischen Anziehung zu ihrem Auftraggeber ebenso herumschlagen, wie mit ihrer tragischen und schmerzhaften Vergangenheit. Das der Sicherheitschef des Erzengels, ein Vampir, sie mit seinem betörenden Duft um den Verstand zu bringen versucht und nach ihrem Leben trachtet, macht es ihr nicht gerade leichter. Doch Elena denkt nicht daran sich Raphael oder einem Jahrhundertealten Vampir unterzuordnen und bringt sich mit ihrem losen Mundwerk und der locker sitzenden Waffen mehr als einmal in totbringende Situationen.

Warum mich dieses Buch so begeistert? Ich liebe den Humor den Nalini Singh scheinbar mühelos in die Szenen miteinfließen lässt und die Ereignisse, egal wie tragisch oder schlimm sie sind, aufzulockern versteht ohne dabei den Grundton der Geschichte zu zerstören.
Man kauft den Charakteren jede ihrer Gefühlsregungen ab und kann sich gut in sie hineinversetzen. Der Zorn von Elena, als Raphael sich in ihre Gedanken stielt und diese manipuliert, lässt einen entrüstet aufstöhnen und man klatscht schadenfroh in die Hände wenn sie ihm Paroli bietet, wobei schon einmal die halbe Wohnungseinrichtung zerstört werden kann.

Für Fans des Fantasygenres und alle die eine Abwechslung von glitzernden, prüden Vampiren nötig haben, ist dieses Buch ein Muss.

[ratings]

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das Lied von Eis und Feuer

Eine fiktive Geschichte im fiktiven Lande Westeros. Eine Geschichte über weitreichende Intrigen, Kriege, Königshäuser und vieles vieles mehr. George R. R. Martin versteht es hier meisterhaft die Personen, Orte, Geschichten etc. in vollendeter Harmonie miteinander zu verbinden. Nicht wenige Kritiker der Zeit halten Martin für einen angemessenen Erben Tolkiens.

Die Geschichte um den Eisernen Thron ist schon seid mehreren Jahren eine fesselnde Angelegenheit. Derzeit (Feburar 2013) gibt es im englischen Original 5 Bände und es werden noch einige folgen um diese epische Saga zu einem würdigen Abschluß zu bringen.

Derzeit werden die Bücher auch unter dem Namen “Game of Thrones” vom Amerikansichen Pay TV Sender HBO verfilmt. Seid der ersten Staffel heimßt die Serie Preise und Rekorde ein.

Also wartet nicht länger, begebt euch auf die Reise nach Westeros.

[ratings]

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