Johann Wolfgang von Goethe:
Irrend lernt man.
Früh am Morgen des 15. Tages erste Fortschritte und Erkenntnisse. Liegt es am Frühsport oder an den angeregten Gesprächen am Frühstückstisch? Wahrscheinlich ist es eine Kombination aus beidem.
Ich habe für mich erkannt, dass ich oftmals nicht sage in welchem Viertel ich Wohne, oder das ich in einem Haus wohne, weil ich mich dafür schäme. Warum? Weil ich der Meinung bin, dass das nicht zu mir passt und ich es nicht verdiene.
Ich komme aus ärmlichen Verhältnissen und wohne jetzt in einem Haus in einem der besten Wohnviertel der Stadt. Seit 12 Jahren und trotzdem sage ich oft solche Formulierungen wie “Ich muss die Wohnung sauber machen” oder ich sage nur das Dorf in dem ich wohne wenn mich jemand fragt, aber nicht das Viertel, weil es bekannt ist, dass es eine der besten Viertel ist.
Ich habe mir fest vorgenommen mich dafür nicht mehr zu schämen, denn ich darf stolz sein, dass ich mich von einem Kind, dass in einer Sozialwohnung aufgewachsen ist, zu einer Frau entwickelt habe, die es geschafft hat aus sich etwas zu machen. Das darf ich auch zeigen, auch wenn ich nie vergessen werde wo ich herkomme. Das kann ich gar nicht, denn das macht mich als Person und Mensch aus.
Den ganzen Tag über begleitet mich schon heftiges Heimweh. Ich bin jetzt 2 Wochen hier und noch immer plagt es mich. Ich glaube auch nicht, dass es weggeht. Erst wenn ich wieder daheim bin.
Die Reha ist wichtig für mich und ich mache jeden Tag Fortschritte und nehme von allen Erlebnissen hier etwas mit, aber ich vermisse meine Familie, meine Bekannten und Freunde sehr.
Mein Tag bestand heute aus einer perfekten Mischung von Entspannund und Anstrengung. Mein Brotkörbchen ist fast vollendet und sobald es fertig ist werde ich hier einige Bilder einstellen. Ich bin darauf sehr stolz.
Den Abend läutete ich mit dem Gang in die Sauna ein, was mich komplett abgeholt und runtergefahren hat.
Jetzt werde ich noch ein wenig lesen und dann schlafen gehen.
In diesem Sinne
Eure Alexa
Vielen Dank für deine Erklärungen!