Heute ist der Welttag des Buches. Normalerweise halte ich nicht viel von diesen “Tagen” aber wenn es um das geschriebene Wort geht mache ich gerne einmal eine Ausnahme!
Ich liebe Bücher, seit meiner Kindheit begleiten sie mich überall hin. Auf den Spielplatz, ins Schwimmbad, auf den Busfahrten, in den Urlaub und natürlich an verregneten Tagen auf der Couch. Ich verlasse nie das Haus ohne ein Buch in meiner Tasche. Ich weiß das ist verrückt, aber diese kleine Marotte habe ich über Jahre hinweg perfektioniert. Gerade jetzt befindet sich Um Mitternacht geboren von C. C. Hunter in meiner Handtasche.
Viele Blogger veranstalten heute Gewinnspiele und/oder beteidigen sich an der Aktion Blogger schenken Lesefreude. Ich finde den Gedanken der hinter dieser Aktion steckt großartig, doch ich habe mich dagegen entschieden mitzumachen. Ich hatte große Bedenken bei meinem Entschluss, bin aber letztlich froh daran festgehalten zu haben. Meine Timeline bei Facebook und die einschlägigen Bloggergruppen werden heute geradezu mit Gewinnspielen im Rahmen vom Welttag des Buches und der Aktion Blogger schenken Lesefreude überschwemmt.
Viele Buchblogger haben sich richtig viel Mühe bei ihren Gewinnspielen gegeben und ich bewundere die Kreativität und den Einfallsreichtum, dem hierbei keine Grenzen gesetzt sind, aber ich finde es ein wenig schade das man vor lauter Gewinnspielen gar nicht dazu kommt dem Aufmerksamkeit zu schenken was heute im Vordergrund stehen sollte, nämlich dem geschriebenen Wort.
Deshalb habe ich mich mit dem Thema Buch auseinandergesetzt und habe mir die folgenden Fragen ausgedacht, die ich dann auch gleich selbst beantwortet habe.
Was war dein erstes Buch was du gelesen hast?
Das waren tatsächlich die Grimms Märchen. Ich hatte eine Din A 5 Ausgabe mit weißem Hardcover und war stolz wie Oscar. Das war mein erstes eigenes Buch und ich las jeden Abend ein Märchen aus der riesigen Sammlung der Grimm Brüder. Mein Lieblingsmärchen waren die zertanzten Schuhe und ich habe es hunderte Male gelesen.
Wie kam es zu deiner Leidenschaft zum geschriebenen Wort?
Mein Vater nahm mich mit in die Bibliothek, als er merkte das ich mich für Bücher zu interessieren begann und meldete mich für damals 5 DM Jahresbeitrag in der Stadtbibliothek an. Da ich noch nicht 12 Jahre alt war, durfte ich pro Ausleihe immer nur zwanzig Bücher mitnehmen. Für mich war das eine lästige Begrenzung, denn als ich erst einmal einen unbegrenzten Buchvorrat zur Verfügung hatte, war ich nicht mehr zu stoppen. Stundenlang lag ich auf meinem Bett und versank in die Abenteuer von Hanni und Nanni oder ritt mit Bille und Zottel so manchem Streich entgegen.
Was fasziniert dich am meisten an Büchern?
Mich faszinieren vor allem die Möglichkeiten die sich in den Geschichten verstecken. Wenn ich in die Geschichte eintauche bin ich in einer anderen Welt, die Realität verblasst. Da bin ich plötzlich eine Detektivin, Polizistin oder Vampirjägerin. Alles ist möglich, ohne Konsequenzen. Für mich ist ein Buch wie ein Kurzurlaub von meinem eigenen Leben.
Der schönste Moment für dich beim lesen ist….
….wenn ich die erste Seite des Buches aufschlage. Ich rieche und fühle das Buch. Die Vorfreude auf die Geschichte packt mich und wenn mich die Handlung von Anfang an nicht mehr loslässt, steht einem langem Lestag oder einer langen Lesenacht nichts mehr im Wege.
Der schlimmste Moment beim lesen ist….
Wenn der Charakter der mir am liebsten ist stirbt und natürlich das Ende eines Buches. Wenn mir das Buch gefallen hat und die Hauptprotagonisten mir sympathisch sind, ist es für mich schwer wieder aus der Geschichte aufzutauchen.
Welche Szene von einem Buch hat sich dir ins Gedächtnis eingebrannt?
Da gibt es zwei. Ein Buch dessen Titel ich vergessen habe, ich las es mit ca. 12 Jahren, hatte am Ende eine Szene wo die Frau des Ritters ein Kind zur Welt bringt und den Namen ihres toten und geliebten Mannes heraus brüllt. Diese Szene war so eindringlich geschrieben, die Gefühle und der Kummer der jungen Frau die in diesem Moment ihren Mann über alles vermisst so echt und greifbar, das ich sie nie wieder vergessen konnte.
Zum anderen eine Szene aus dem Buch Emma oder die unruhige Zeit. Als Emma und ihrer Familie die Flucht gelingt und ihre geliebte Puppe, die sie durch die Irrungen und Wirrungen des Krieges immer begleitet hat, verliert. Diese Szene hat mich sehr stark berührt und ich weinte um die Puppe, um Emma und jedes Opfer dieser Zeit. Vor einigen Tagen habe ich mich sogar noch über dieses Buch mit einer Freundin unterhalten und ihr ging es mit dieser Szene genauso wie mir.
Welches Genre liest du am liebsten?
Zur Zeit bewege ich mich ausschließlich im Fantasy Genre. Hier habe ich tolle Buchreihen für mich entdeckt und weitere schießen wie Pilze aus dem Boden. Ich bin sehr gespannt was in diesem Bereich noch alles möglich ist.
Aber auch Krimis, Psychothriller und gute Liebesgeschichten finden den Weg in mein Bücherregal. Ein Blick auf meinem SuB zeigt, das sich ganz unterschiedliche Bücher zu verschiedenen Themen dort befinden.
Von welchem Genre würdest du niemals Bücher lesen?
Science Fiction. Damit konnte ich noch nie etwas anfangen, weder mit den Serien wie Stargate, Babylon 5 oder wie sie alle heißen, noch mit Büchern die im Weltraum spielen. Das ist nicht meine Welt und wird es auch nie sein.
Nach welchem Kriterium kaufst du deine Bücher.
Viele würden hier erst einmal das Cover benennen. Auf manchen Blogs wird darüber ausführlich gesprochen und sich regelrecht ausgelassen, was ich gar nicht verstehen kann. Keine Frage, die Gestaltung des Covers ist wichtig, aber nicht alles. Letztlich springt mir zuerst der Titel ins Auge. Überzeugt mich dann die Inhaltsangabe auf der Buchrückseite werfe ich ein Blick ins Buch selbst und lese die ersten Zeilen des ersten Kapitels. Packt mich der Schreibstil und sind mir die Charaktere des Buches sympathisch, kaufe ich das Buch.
[ratings]
Quelle des Bildes: Alexa Gr.
[…] vielmehr vom Schreibstil her. Ich bin damals auf den Hype aufgesprungen, habe mir tatsächlich alle drei Bände “angetan” und…