Alexas Schreibwerkstatt: Mit dem Schreiben ist das so eine Sache

Nichts ist für einen Schreiberling so schlimm wie eine Schreibblockade. Bei mir passiert so etwas sehr häufig, gerade wenn ich meine innere Ruhe verliere, weshalb meine Schreibprojekte während dieser Zeit auf Eis liegen.

Der furchteinflößendste Moment ist immer der, bevor du anfängst.

Stephen King

Ich selbst habe immer schon Texte verfasst und geschrieben. Lange Jahre schlummerte die Kreativität, mit Worten eine Geschichte zum Leben zu erwecken, in mir. Ja, ich wusste ich bin gut im Aufsätze schreiben, Gedichtsinterpretationen und all den Dingen, die wir in der Schule verfassen mussten.  So richtig klappen wollte das Schreiben jedoch nicht. Immer wieder brach ich meine Geschichten ab, schrieb nicht weiter, verlor das Interesse und fing neue Texte an. Besonders wenn ich mich in eine Sackgasse schrieb, “vergaß” ich das Projekt sehr gerne und sehr schnell.

Erst die “Biss…” Reihe von Stephenie Meyer ließ bei mir den Knoten platzen und Monatelang war ich im Schreibfieber. Ich kreeirte Charaktere und Handlungen, aber auch hier schrieb ich mich wieder einmal in Sackgassen und die Schreibblokade war da. Nichts ging mehr. Die Szenen kamen nicht so aufs Papier wie ich mir das vorstellte und ich produzierte nur noch Mist.

Warum passierte das? Ich konstruierte eine Szene so sehr, dass ich die Kreativität verlor. Auf diese Art merkte ich, dass ich eine intuitive Schreiberin bin. Das heißt, ich beginne ohne Plan sondern nur mit einem “Ideenschnipsel” zu schreiben. Die Worte fliesen aus mir heraus und die Charaktere handeln natürlich und entsprechend ihrem Wesen. Ja, ihr habt richtig gelesen. Für mich sind meine Protagonisten lebendige und eigenständige Wesen. Das bedeutet aber auch, dass sie manchmal nicht so handeln, wie ich das gerne hätte. Für mich als Schreibende eine Herausforderung, für die Geschichte jedoch immer zuträglich. Warum? Weil die Handlungsweisen der Protas voll und ganz nachvollziehbar sind und sich harmonisch in die Story einfügen.
Auf diese Art habe ich ein komplettes Buch verfasst, getrieben von der Neugier wie die Geschichte um meine zwei Hauptcharaktere weitergeht und endet. Eine wundervolle Reise, die mich immer wieder in Staunen versetzt, wenn ich die von mir verfassten Texte lese. Oftmals kann ich nicht glauben, dass ICH so etwas verfasse.

Das schaffen einer Geschichte ist für mich gleichzeitig Fluch und Segen zugleich. Denn nach dem ersten Rausch des Schreibens folgt die Überarbeitung des Textes und an diesem Punkt hänge ich jetzt, schon länger als mir lieb ist. Mir fällt das Überarbeiten meiner Geschichte unfassbar schwer, doch diese Aufgabe muss erfolgen. Der Text, so gut er als “Entwurf” ist, bedarf einiger Anpassungen. So habe ich den Namen des männlichen Protagonisten geändert und einige Passagen bedürfen einer gründlichen Überarbeitung und Ausschmückung.
Was mir hier Probleme bereitet ist meine Art und Weise zu schreiben. Intuitives Schreiben hat den Vorteil, dass die Geschichte voran geht, dir jedoch sehr viele Informationen zu den Charakteren zwar im Text unterkommen, du diese jedoch nicht an einem Ort gebündelt hast. Das Storyboard ist hierfür ein hervorragendes Instrument, was das Schreiben unheimlich erleichtert und sehr viel Arbeit erspart.

Da ich ein zweites Buch an die schon von mir verfasste Geschichte hängen möchte, wird es für mich unerlässlich sein, dieses Storybord zu erstellen. An dieser Stelle bedarf es strukturiertes Vorgehen, etwas was mir die knapp letzten 2 Jahre in meinem Leben komplett abhanden gekommen ist und ich erst jetzt wieder für mich entdecke.
Warum habe ich diese komprimmierte Übersicht noch nicht? Ich habe mir mein Schreibprogramm erst gekauft, als ich das Buch beendet hatte, so dass ich bisher kein Storyboard geführt habe.
Beim Verfassen dieses Beitrages kam mir jetzt die Idee: BEVOR ich mein Buch überarbeite, verfasse ich zunächst mein Storyboard und überarbeite DANACH mein Buch Schritt für Schritt.
Bei dem nächsten Projekt werde ich das Storyboard definitiv immer Parallel führen, damit ich wann immer ich Informationen benötige, darauf zugreifen kann.

Schreiben ist ein immer fortwährender Lernprozess, ein Abenteuer mit dem Ziel ein Werk zu vollenden und eine Welt zu erschaffen, in die andere gerne eintauchen und wundervolle Stunden darin verbringen. So ist es für mich, das ist es was ich mir wünsche. Das meine Geschichte(n) einen den Alltag für einige Stunden vergessen lassen. Ich befinde mich gerade am Anfang des Weges und freue mich auf die nächsten Stationen und Schritte.

Ob mein Buch je veröffentlich wird, weiß ich nicht. Ich kann und ich werde diesen Traum jedoch niemals aufgeben, dafür habe ich zu viel Respekt vor meinem Talent. Das mag für viele befremdlich klingen, ich weiß. Doch zu lange habe ich meine Stärken unter Selbstzweifeln vergraben.

Es gibt auch noch andere Schreibprojekte, die im Augenblick im Dornröschenschlaf schlummern. Eines davon habe ich wieder angepackt und bin voll im Flow. Ich kann nicht glauben, dass ich die letzten 2 Jahre vergessen hatte wie viel Freude mir das Schreiben bereitet. Auch die Kreativität sprudelt wieder. Mir schießen plötzlich Ideenschnipsel durch die Gedanken, die ich schnell aufschreibe, damit sie mir nicht verloren gehen.

Egal wie sehr ich dafür belächelt werde, wenn ich davon erzähle, ich werde immer weitermachen, denn Schreiben gehört zu meinem Leben wie die Luft zum Atmen. Das habe ich die letzten Monate deutlich gemerkt! Ich kann jedem von euch nur den Rat geben niemals aufzugeben, immer weiterzuschreiben! Wenn diese Leidenschaft in euch brennt, dann lebt es, lasst eurer Kreativität freien Lauf und schreibt!

In diesem Sinne

Eure Alexa

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