Reha Tagebuch – Tag 4 Up and Down

Marie von Ebner-Eschenbach:

Sich glücklich fühlen können,
auch ohne Glück – DAS IST GLÜCK.

Der Tag 4 kam mit einem Down um die Ecke. Kleine graue Wolken verhüllten nicht nur die Berge, sondern auch mein Gemüt, daran konnte auch der Frühsport im Freien nichts ändern.
Trotzdem war es ein guter Tag! Der Vortrag, den ich heute besucht habe, hatte eine wichtige Erkenntnis für mich:

Es gibt nur zwei tatsächliche Änderungen im Leben – Die Geburt und den Tod! Denn es gibt nicht nur ein bisschen schwanger oder ein bisschen Tod! Alles was zwischen diesen zwei Punkten liegt gilt es in Balance zu bringen und zu halten. Es ist normal, dass die Waage mal in die eine und dann wieder in die andere Richtung pendelt.

Für mich war diese Aussage so elementar und wichtig, dass ich sie auf jeden Fall  mitnehmen werde.

Nach dem Mittagessen bin ich runter ins Dorf gelaufen und war im DM einkaufen. Dabei merkte ich ganz deutlich wie unfit ich mittlerweile bin. Es ist mir ein Graus, ganz ehrlich. Ich keuche mich die Treppen hier hinauf und ärgere mich über mich selbst. Ich war so gut in Form! Aber nun gut. Dafür bin ich ja hier, um einen Anfang zu finden eben wieder diese Form zu erreichen. Was habe ich eingekauft? Mein Deo, weil es beinahe leer ist. Einen Schirm, Rasierklingen, Bodylotion und Handseife. Morgen werde ich mir noch neue Trekkingschuhe kaufen müssen, da ich mir ein Loch in die Sohle getreten habe. Keine Ahnung wie das passiert ist.

Ab Montag werde ich mir auf jeden Fall das Mittagessen in nur noch halber Portion auf den Teller geben lassen. Das Essen hier ist sehr gut und die Portionen so groß, dass die Hälfte auch ausreichen wird. Da bin ich mir sicher. Heute war ich quasi “Dauersatt”. Seit ich hier bin, habe ich keine Süßigkeiten und keine Softdrinks zu mir genommen. Ich versuche durchzuhalten, wobei es mir heute etwas schwer fällt.

Dann hatte ich heute noch meine erste Anwendung in dem Bereich der Physiotherapie. Ich dachte, ich bekäme Massage, jedoch bedeutet die Bezeichnung “Wasserbett” genau das: Eine Wasserbettmatratze, die abgesenkt wird und man darin liegt wie in einer warmen und kuscheligen Hängematte. Ein Träumchen. Das hat mir heute sehr gut getan.

Nun steht das Wochenende vor der Tür und ich vermisse gerade meine Tochter und meinen Mann sehr. Heute gab es Zeugnisse und ich bin so stolz auf mein Kind und auch etwas traurig, weil ich sie nicht drücken kann.

In diesem Sinne

Eure Alexa

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