Geboren um Mitternacht – C. C. Hunter

Geboren_um_MitternachtKylie Galen ist 16, ihr Freund Trey hat mit ihr Schluss gemacht und ihre beste Freundin Sarah hat nur noch Jungs im Kopf. Als sich dann auch noch ihre Eltern scheiden lassen und ihr Vater sich aus dem Staub macht, hat Kylie die Nase gestrichen voll. Sie lässt sich von Sarah zu einer Party schleppen die ein jähes Ende findet, als die Polizei eine Razzia durchführt und Drogen sicherstellt.
Kylie wird mit allen Feierwütigen auf das Revier verfrachtet, wo sie von ihrer Mutter abgeholt wird.
Nach der vermeindlichen Rebellion ihrer Tochter beschließt Mrs. Galen auf den Rat der Therapeutin von Kylie zu hören und schickt sie in das Sommercamp Shadow Falls.
Schon auf der Fahrt zum Camp bemerkt das sechzenjährige Mädchen, das ihre Mitfahrer anders und mit Vorsicht zu genießen sind. Trotzdem ist es ein Schock für sie, als sie erfährt dass das Camp für übernatürliche Wesen ins Leben gerufen wurde. Plötzlich ist sie umringt von Hexen, Feen, Elfen, Werwölfen und Vampiren. Sie erfährt das ihre nächtlichen Panikattaken, weshalb sie sich in Behandlung befindet, in Wirklichkeit von Geistern hervorgerufen werden die Kylie um Hilfe bitten. Mit Geistern in Verbindung zu treten jagt allen übernatürlichen Wesen eine Heidenangst ein und das Kylies Gedanken für niemanden im Camp lesbar sind, verunsichert nicht nur das Mädchen selbst sondern die ganzen Campbewohner.
Zu all ihren Problemen der realen Welt, gesellt sich nun auch noch so manches Problem aus der Welt der Übernatürlichen hinzu. Kylies Freundinnen, Della und Miranda, gehen sich mit schöner Regelmäßigkeit an die Gurgel, Trey stalkt sie regelrecht und quatscht ihr die Mailbox voll und dann fühlt sich Kylie auch noch zu einem Werwolf und einer männlichen Halbfee hingezogen.
Das Chaos ist perfekt als die Schließung des Camps droht nachdem Kylie von einem Löwen aus dem nahegelegenen Zoo angegriffen wird. Entschlossen nehmen Kylie und ihre Freundinnen die Angelegenheit selbst in die Hand um Shadow Falls zu retten.

Geboren um Mitternacht ist definitiv ein Jugendbuch, aber auch für die Ü-30 Generation lesenswert. Ich bin schlichtweg von der Geschichte um Kylie und Shadow Falls begeistert. Das Geheimnis von Kylies übernatürlichem Wesen, wem sie die Gabe mit Geistern in Verbindung zu treten zu verdanken hat, ihre typischen Teenagerprobleme und all die liebevoll gestalteten Charaktere aus dem Camp werden von C. C. Hunter gefühlvoll mit Worten gezeichnet und haben sehr großes Potential zur Weiterentwicklung.
Die kurz gehaltenen Kapitel enden oftmals mit einem wirklich fiesen Cliffhanger, weshalb ich immer weiter lesen musste und das Buch in relativ kurzer Zeit durchgelesen hatte.

Ich vergebe für Geboren um Mitternacht fünf Sonnenuntergänge und bin der Meinung, das alle die House of Night lieben, von der Shadow Falls Reihe begeistert sein werden.

[ratings]
Quelle des Bildes: Alexa Gr.

Shadow Falls Camp – Geboren um Mitternacht (Origianltitel: Born at midnight)
Buch 1
Seitenzahl: 492
Fischer FjB
ISBN-10: 384142127X
ISBN-13: 978-3841421272
Preis: 14,99 €

Meine Bewertung:
Bewertung5

Veröffentlicht unter Buch der Woche | Schreib einen Kommentar

Das Herz des Jägers – Tina St. John

Das_Herz_des_JaegersEin magischer Kelch aus einer anderen, längst vergessenen Zeit entfacht ein Feuer der Gier im Frankreich des
13. Jahrunderts. Die Legende um den Kelch von Anavrin, der nach seinem Diebstahl in vier einzelne Kelche zerbrochen ist, verspricht unvorstellbare Macht und ewiges Leben. Der junge Templer Kennrick spürt den ersten Kelch des historischen Artefakts auf und gelangt in die Fänge des Bösen.

Lady Ariana of Clairmont muss von London nach Frankreich übersetzen um ihren Bruder, Kennrick of Clairmont, aus den Fängen seiner Entführer zu befreien.
Dumm nur das tiefster Winter herrscht und die Stürme auf See so gefährlich sind. Die Seeleute schütteln reihenweise abweisend den Kopf, als die junge Dame sie anfleht und mit ihren Gold- und Silbermünzen klimpert. Einzig der zwielichtige Ferrand de Paris willigt ein Lady Ariana zur Hafenstadt Calais zu segeln.
Es kommt wie es kommen muss, ihr Begleiter James, ein Ritter der Clairmonts, versucht die Tugend der Lady zu beschützen und lässt dabei sein Leben. Auf der Flucht vor Ferrands Spießgesellen stolpert die junge Dame in die Arme des mysteriösen Breadon, ein ehemaliger Krieger und bekannt unter dem Namen Le Chasseur, dem Jäger.
Unfreiwillig verbünden sich die beiden gegen Ferrand de Paris und fliehen gemeinsam vor dem Bösewicht. Breadon kann sich Arianas Charme kaum entziehen und so verwundert es nicht, das er mit ihr über die raue und stürmische See nach Frankreich segelt. In der Hafenstadt Frankreichs angekommen überstürzen sich die Ereignisse und die beiden sind einmal mehr zur Flucht gezwungen. Unheimliche Dinge, die sich Ariana nicht erklären kann, gehen vor sich und die Lady zweifelt mehr als einmal an ihrem Verstand.

„Braedon“. Arianas Stimme war leise aus dem Innern der Höhle zu entnehmen. Sie seufzte verzweifelt. „Braedon…ich habe Angst. Ich verstehe nicht was um uns herum vorgeht. Dieser Mann in Calais – bei allen Heiligen, war er überhaupt ein Mensch?“ (Seite 149)

Anstatt kreischend vor den magischen Zusammenstößen mit dem Bösen davonzulaufen, die ihr auf dem Weg nach Rouen begegnen, greift sie beherzt nach Dolchen, Stöcken oder sonstigen Waffen und setzt sich mutig zur Wehr.
Sehr sympathisch und äußerst starrsinnig erobert die Lady das Herz des beinharten Jägers und bringt ihn dazu ihr den nötigen Schutz zu gewähren, den sie benötigt um ihren Bruder aus den Händen des Schurken und überhaupt nicht menschlichen Silas de Montaine zu entreißen. Das Vorhaben gelingt und die beiden Geschwister schließen sich wieder in die Arme.
Was dann folgt ist für Ariana ein Exkurs in eine ihr bis zu diesem Zeitpunkt verborgene, magische Welt. Sie beginnt zu akzeptieren das es mehr zwischen Himmel und Erde gibt als der menschliche Verstand begreifen kann, eine beachtliche Leistung für eine Frau im Jahre 1275.
Mit den Fähigkeiten von Braedon, der jeden Gegenstand den er finden möchte aufspüren kann, gelingt es dem Dreiergespann Silas de Montaine einen Kelch vor der Nase wegzuschnappen. Dafür bezahlt Ariana scheinbar mit ihrem Leben. Aber in dieser Geschichte ist nichts so wie es scheint und hält auch hier eine Überraschung für den Leser bereit.

Da ich von Lara Adrian, deren Pseudonym Tina St. John ist, schon die Midnight Breed Reihe gelesen habe und mich die Story um den Kelch von Anavrin interessierte, war ich sehr erfreut das ich dieses Buch an meinem Geburtstag in den Händen halten durfte. Leider konnte mich die Geschichte nicht komplett überzeugen und stellenweise war ich sehr enttäuscht.

Ariana of Clairmont ist mir sehr sympathisch, mir gefällt vor allem ihr Starrsinn und ihre Hartnäckigkeit mit der sie den Dingen auf den Grund geht. Auch zu Braedon mit seiner verschlossenen und knurrigen Art, der jedoch das Herz am rechten Fleck zu haben scheint, habe ich schnell eine Verbindung herstellen können.

Leider fehlte mir bei beiden der Tiefgang ihrer Gedanken. Ständig wiederholen sich diese, was nicht weiter schlimm wäre, hätte die Autorin verschiedene Formulierungen und Abwandlungen benutzt, um mir die Gefühlswelt ihrer Charaktere nahe zu bringen. Das verleidete mir teilweise wirklich den Spaß an der Geschichte. Der Zauber einer historischen Liebesgeschichte konnte ich überhaupt nicht spüren. Tina St. Johns Schreibstil ist an eine historische Schreibweise angelehnt, aber weit entfernt davon das Flair dieser Zeit zu transportieren.
Hinzu kommt, das im Jahre 1275 keine Frau stehen geblieben wäre wenn sich ein Mensch in ein Tier verwandelt hätte oder umgekehrt. Sie wäre schreiend davongelaufen und wäre nie wieder an den Ort des Geschehens zurückgekehrt.
Mehr als nur Suspekt ist mir ebenfalls die plötzliche Hingabe von Ariana gegenüber Braedon. Eine unerfahrene junge Frau weiß sofort das ihr Liebhaber nichts gegen einen Blow Job einzuwenden hat und führt diesen mit der Rafinesse einer erfahrenen Frau aus? Sehr weit hergeholt, vor allem wenn man bedenkt in welcher Zeit die Geschichte spielt. Diese spezielle Szene erinnerte mich direkt an das von mir ungeliebte Shades of Grey und ich war nahe dran das Buch gar nicht mehr zu Ende zu lesen. Die Szene war mir zu gewollt und passte meiner Meinung nach überhaupt nicht zu der in Liebesdingen unsicheren Ariana.
Letztlich habe ich Das Herz des Jägers doch noch beendet, mit der Erkenntnis, dass die Story sehr viel mehr bietet als die Autorin letztlich daraus gemacht hat. Deshalb vergebe ich nur 3 Sonnenuntergänge und ich hoffe das in der Fortsetzung Das magische Siegel dem Potential der Geschichte um den Kelch von Anavrin gerecht wird.

[ratings]
Quelle des Bildes: http://ecx.images-amazon.com/images/I/51Tz7X7wVIL.jpg

Der Kelch von Anavrin – Das Herz des Jägers (Originaltitel: Heart of the Hunter)
Buch 1
Seitenzahl: 394
LYX
ISBN-10: 3802585194
ISBN-13: 978-3802585197
Preis: 9,99 €

Meine Bewertung:
Bewertung3

Veröffentlicht unter Buch der Woche | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar

Welttag des Buches

BuchstapelHeute ist der Welttag des Buches. Normalerweise halte ich nicht viel von diesen “Tagen” aber wenn es um das geschriebene Wort geht mache ich gerne einmal eine Ausnahme!

Ich liebe Bücher, seit meiner Kindheit begleiten sie mich überall hin. Auf den Spielplatz, ins Schwimmbad, auf den Busfahrten, in den Urlaub und natürlich an verregneten Tagen auf der Couch. Ich verlasse nie das Haus ohne ein Buch in meiner Tasche. Ich weiß das ist verrückt, aber diese kleine Marotte habe ich über Jahre hinweg perfektioniert. Gerade jetzt befindet sich Um Mitternacht geboren von C. C. Hunter in meiner Handtasche.

Viele Blogger veranstalten heute Gewinnspiele und/oder beteidigen sich an der Aktion Blogger schenken Lesefreude. Ich finde den Gedanken der hinter dieser Aktion steckt großartig, doch ich habe mich dagegen entschieden mitzumachen. Ich hatte große Bedenken bei meinem Entschluss, bin aber letztlich froh daran festgehalten zu haben. Meine Timeline bei Facebook und die einschlägigen Bloggergruppen werden heute geradezu mit Gewinnspielen im Rahmen vom Welttag des Buches und der Aktion Blogger schenken Lesefreude überschwemmt.
Viele Buchblogger haben sich richtig viel Mühe bei ihren Gewinnspielen gegeben und ich bewundere die Kreativität und den Einfallsreichtum, dem hierbei keine Grenzen gesetzt sind, aber ich finde es ein wenig schade das man vor lauter Gewinnspielen gar nicht dazu kommt dem Aufmerksamkeit zu schenken was heute im Vordergrund stehen sollte, nämlich dem geschriebenen Wort.

Deshalb habe ich mich mit dem Thema Buch auseinandergesetzt und habe mir die folgenden Fragen ausgedacht, die ich dann auch gleich selbst beantwortet habe.

Was war dein erstes Buch was du gelesen hast?
Das waren tatsächlich die Grimms Märchen. Ich hatte eine Din A 5 Ausgabe mit weißem Hardcover und war stolz wie Oscar. Das war mein erstes eigenes Buch und ich las jeden Abend ein Märchen aus der riesigen Sammlung der Grimm Brüder. Mein Lieblingsmärchen waren die zertanzten Schuhe und ich habe es hunderte Male gelesen.

Wie kam es zu deiner Leidenschaft zum geschriebenen Wort?
Mein Vater nahm mich mit in die Bibliothek, als er merkte das ich mich für Bücher zu interessieren begann und meldete mich für damals 5 DM Jahresbeitrag in der Stadtbibliothek an. Da ich noch nicht 12 Jahre alt war, durfte ich pro Ausleihe immer nur zwanzig Bücher mitnehmen. Für mich war das eine lästige Begrenzung, denn als ich erst einmal einen unbegrenzten Buchvorrat zur Verfügung hatte, war ich nicht mehr zu stoppen. Stundenlang lag ich auf meinem Bett und versank in die Abenteuer von Hanni und Nanni oder ritt mit Bille und Zottel so manchem Streich entgegen.

Was fasziniert dich am meisten an Büchern?
Mich faszinieren vor allem die Möglichkeiten die sich in den Geschichten verstecken. Wenn ich in die Geschichte eintauche bin ich in einer anderen Welt, die Realität verblasst. Da bin ich plötzlich eine Detektivin, Polizistin oder Vampirjägerin. Alles ist möglich, ohne Konsequenzen. Für mich ist ein Buch wie ein Kurzurlaub von meinem eigenen Leben.

Der schönste Moment für dich beim lesen ist….
….wenn ich die erste Seite des Buches aufschlage. Ich rieche und fühle das Buch. Die Vorfreude auf die Geschichte packt mich und wenn mich die Handlung von Anfang an nicht mehr loslässt, steht einem langem Lestag oder einer langen Lesenacht nichts mehr im Wege.

Der schlimmste Moment beim lesen ist….
Wenn der Charakter der mir am liebsten ist stirbt und natürlich das Ende eines Buches. Wenn mir das Buch gefallen hat und die Hauptprotagonisten mir sympathisch sind, ist es für mich schwer wieder aus der Geschichte aufzutauchen.

Welche Szene von einem Buch hat sich dir ins Gedächtnis eingebrannt?
Da gibt es zwei. Ein Buch dessen Titel ich vergessen habe, ich las es mit ca. 12 Jahren, hatte am Ende eine Szene wo die Frau des Ritters ein Kind zur Welt bringt und den Namen ihres toten und geliebten Mannes heraus brüllt. Diese Szene war so eindringlich geschrieben, die Gefühle und der Kummer der jungen Frau die in diesem Moment ihren Mann über alles vermisst so echt und greifbar, das ich sie nie wieder vergessen konnte.

Zum anderen eine Szene aus dem Buch Emma oder die unruhige Zeit. Als Emma und ihrer Familie die Flucht gelingt und ihre geliebte Puppe, die sie durch die Irrungen und Wirrungen des Krieges immer begleitet hat, verliert. Diese Szene hat mich sehr stark berührt und ich weinte um die Puppe, um Emma und jedes Opfer dieser Zeit. Vor einigen Tagen habe ich mich sogar noch über dieses Buch mit einer Freundin unterhalten und ihr ging es mit dieser Szene genauso wie mir.

Welches Genre liest du am liebsten?
Zur Zeit bewege ich mich ausschließlich im Fantasy Genre. Hier habe ich tolle Buchreihen für mich entdeckt und weitere schießen wie Pilze aus dem Boden. Ich bin sehr gespannt was in diesem Bereich noch alles möglich ist.
Aber auch Krimis, Psychothriller und gute Liebesgeschichten finden den Weg in mein Bücherregal. Ein Blick auf meinem SuB zeigt, das sich ganz unterschiedliche Bücher zu verschiedenen Themen dort befinden.

Von welchem Genre würdest du niemals Bücher lesen?
Science Fiction. Damit konnte ich noch nie etwas anfangen, weder mit den Serien wie Stargate, Babylon 5 oder wie sie alle heißen, noch mit Büchern die im Weltraum spielen. Das ist nicht meine Welt und wird es auch nie sein.

Nach welchem Kriterium kaufst du deine Bücher.
Viele würden hier erst einmal das Cover benennen. Auf manchen Blogs wird darüber ausführlich gesprochen und sich regelrecht ausgelassen, was ich gar nicht verstehen kann. Keine Frage, die Gestaltung des Covers ist wichtig, aber nicht alles. Letztlich springt mir zuerst der Titel ins Auge. Überzeugt mich dann die Inhaltsangabe auf der Buchrückseite werfe ich ein Blick ins Buch selbst und lese die ersten Zeilen des ersten Kapitels. Packt mich der Schreibstil und sind mir die Charaktere des Buches sympathisch, kaufe ich das Buch.

[ratings]
Quelle des Bildes: Alexa Gr.

Veröffentlicht unter Buch der Woche | Verschlagwortet mit | Schreib einen Kommentar

[Tag] Harry Potter

Harry Potter

Als ich am Wochende den Post von Kleinbrinas Bücherblog über den Harry Potter Tag sah, beschloss ich spontan mich an dieser Aktion zu beteidigen. Ich liebe die Abenteuer  des jungen Zauberers, die Joanne K. Rowling mit einer unglaublichen Fantasie zu Papier gebracht hat.

Für diejenigen, die die Bücher und Filme noch nicht gelesen bzw. gesehen haben können meine Antworten Spoiler enthalten und sollten beim lesen meiner Antworten vorsichtig sein:

1. Deine Harry Potter Geschichte, deine erste Begegnung mit Harry Potter?
An die erste Begegnung mit der Welt von Harry und seinen Freunden kann ich mich noch sehr gut erinnern. Sie fand im Winter 2000 statt. Gerne erinnere ich mich an diese Zeit, weil ich einige Tage später meinen Freund und Mann fürs Leben getroffen habe. Eine Freundin lieh mir die ersten zwei Bücher und ich las sie an einem Wochenende komplett durch, während mir Stevie Bs Spring Love in den Ohren dröhnte. Ich war sofort und direkt mit dem Harry Potter Virus infiziert.

2. Hast du alle Bücher gelesen/Filme gesehen?
Ja!

3. Wenn du sie gelesen hast – bevor du den Film geguckt hast, oder danach?
I
ch kannte die Bücher schon bevor die Filme im Kino anliefen. Bei Erscheinung eines neuen Buches der Reihe wurden immer Harry Potter Partys veranstaltet auf denen die Bücher punkt 24:00 h verkauft wurden. Ich war dabei.

4. Dein liebster HP Band/Film? Und schlechtester?
Mein Lieblingsbuch ist Definitiv Buch 3 Harry Potter und der Gefangene von Askaban. Darin taucht das erste Mal Sirius Black auf, die Handlung ist unheimlich dicht und packt einen mit den Geheimnissen um den Grimm und dem Ausbruch von Sirius aus dem Gefängnis von Askaban.
Mein Lieblingsfilm ist Harry Potter und der Orden des Phönix. Die Szene als Harry und seine Freunde mit ihren Besen und den Testralen über die Themse am House of Parliament vorbeifliegen, weckt in einem die Lust sich auf den Küchenbesen zu schwingen und mitzufliegen.
Das schlechteste Buch meiner Meinung nach das  6. Schuljahr Harry Potter und der Halblutprinz. Das Buch ist düster und ein Lückenfüller wie ich finde. Es bereitet den Leser auf das Finale im siebten und letzten Band vor.
Der schlechteste Film ist für mich definitiv Harry Potter und der Feuerkelch. Die Umsetzung war katastrophal, die Handlung teilweise stark verändert, die Quidditschweltmeisterschaft enttäuschend umgesetzt. Ich hatte wirklich sehr viel mehr von diesem Film erwartet.
5. Dein Lieblingscharakter gut/böse?
Mein absoluter Lieblingscharakter ist Sirius Black. Draufgängerisch, gut im Herzen und brilliant.
Bei den Bösen finde ich Bellatrix Lestrange hervorragend. Total durchgeknallt und herrlich exzentrisch.

6. Lieblingsschauspieler/in?
Maggie Smith. Sie spielt Professor McGonagall excellent und mit viel Humor. Und natürlich der unvergessene Richard Harris. Für mich der einzig wahre Professor Dumbledore!

7. In welchem Haus würdest du am liebsten sein, wenn du Schüler/in von Hogwarts wärst?
Schon als ich die Bücher las fühlte ich mich im Aufenthaltsraum der Gryffindors am wohlsten. Also ganz klar Gryffindor. Warum? Weil dieses Haus eine Geborgenheit und Wärme ausstrahlt, die den anderen Häusern gänzlich fehlt.

8. Welches Haustier hättest du gerne?
Eine Eule. Auch wenn ich Katzen liebe, aber Eulen sind sehr nützliche Tiere in der Zaubererwelt.

9. Gefällt dir das Ende oder hättest du es dir anders gewünscht/vorgestellt?
Ja ich finde das Ende toll, auch wenn es traurig ist das die Abenteuer von Harry zu Ende sind.

10. Wolltest du auch schon immer mal Butterbier trinken?
Ja, jedes Mal wenn ich die Bücher lese frage ich mich wie das Getränk wohl schmeckt.

11. Lieblingsort?
Hogwarts, weil es viele Geheimnisse birgt und das Haus der Weasleys, weil dort immer etwas los ist und es ein richtig gemütliches zu Hause ist.

12. Lieblingslehrer- und Schulfach?
Remus Lupin, ein warmherziger und verständnisvoller Lehrer, der auf seine Schüler eingeht und richtig viel Fingerspitzengefühl beweist.
Mein Lieblingsfach wäre Verwandlung. Das stelle ich mir aufregend vor einen Gegenstand in etwas anderes zu verzaubern.

13. Traurigster Moment?
Als Dobby starb. Ich habe sehr geweint als der kleine und tapfere Elf sein Leben gab. Für mich einer DER Helden der Bücher.

14. Welches Fabelwesen ist dein Liebling?
Die Zentauren. Stolz und unabhängig.

15. Welches (deutsche) Buchcover gefällt dir am besten?
Das Cover vom ersten Buch Der Stein der Weisen. Warum kann ich nicht begründen. Es spricht mich einfach an.

16. Was wäre bei dir im Raum der Wünsche?
Eine riesige Bibliothek, mit einem prasselnden Feuer im Kamin und einem bequemen Sessel davor. Eine Couch die zu einem Nickerchen einlädt und viele, viele Bücher.

17. Hast du mit 11 auch auf einen Brief von Hogwarts gewartet?
Leider war ich aus dem Alter schon heraus als ich die Bücher anfing zu lesen. Aber wäre ich in dem Alter gewesen, mit Sicherheit.

18. In was würde sich ein Irrwicht bei dir verwandeln?
In eine Spinne. Es ist peinlich und blöd, aber ich habe furchtbare Angst vor Spinnen.

19. Was ist dein Lieblingsartefact?
Das Schwert von Godric Gryffindor, weil es nur von jenen geführt werden kann, die den Mut und die innere Stärke dazu besitzen.

[ratings]
Quelle des Bildes: Alexa Gr.

Veröffentlicht unter Buch der Woche | Verschlagwortet mit | 2 Kommentare

Cocktail für einen Vampir – Charlaine Harris

Cocktail_fuer_einen_VampirAuch dieses Buch ist ein Geburtstagsgeschenk und ich war sehr gespannt den 12. Band der Reihe zu lesen. Ein wenig Bedenken hatte ich schon, hauptsächlich weil ich eine Rezension auf Amazon gelesen hatte, die dieses Buch in der Luft zerrissen hat.

Schon in Buch 11 Vampir mit Vergangenheit bemerkte ich die Veränderung an Sookies Charakter und auch die sonst so leichte Stimmung der Bücher wechselte zu bedrohlich und düster.
Ich begann mit angehaltenem Atem zu lesen und fand mich schnell wieder im sonnigen und heißen Bon Temps und schwitzte mit den Hauptcharakteren um die Wette.

In der Beziehung von Sookie und Eric steht es nicht zum Besten und das nicht erst seit die Hexe Amelia die Blutsbande zwischen den beiden gelöst hat. Folglich kühlt das Verhältnis zwischen dem blonden Wikingervampir und der gedankenlesenden Kellnerin im Verlauf des Buches weiter ab.
Trotz der angespannten Situation zwischen den beiden folgt Sookie der Einladung in Erics Haus, da der König Felipe de Castro den Tod seines Stellvertreters Victor Madden aufklären möchte.
Sie stolpert in eine Trinkorgie herein und muss mitansehen wie sich Eric, ihr Ehemann nach Vampirgesetz, von einer anderen Frau nährt. Statt ihrem angetrauten, abtrünnigen Vampir die Liviten zu lesen und ihm eine Lampe an den Kopf zu knallen, reagiert die Telepatin unvorhergesehen vernünftig und schluckt ihren Ärger hinunter.
Die Party wird von der Polizei gesprengt, da sich eine Leiche in Erics Vorgarten befindet. Es handelt sich um jene Frau von der Eric getrunken hat. Und schon steckt Sookie erneut in einem blutigen Strudel aus Gewalt, Habgier und den Ränkespielen der Vampire.
Als würde das nicht schon reichen, trachtet ihr Sams Freundin, die Werwöflin Jannalynn, nach dem Leben und bedient sich unlauterer Mittel um ihr Ziel zu erreichen.
Das übernatürliche Karma um Sookie läuft auf Hochtouren, denn ihr Elfengroßvater Niall taucht plötzlich bei ihr zu Hause auf und sammelt ihren Elfenonkel Claude ein damit er ihm in die Elfenwelt folgt. Zurück bleibt eine ratlose Sookie und ein niedergeschlagener Dermot, der sich verweifelt nach der Zuneigung von Niall sehnt. Das sie ihren Onkel und ihren Großvater sehr bald unter unerfreulichen Umständen wieder sehen wird weiß sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht!

Sie versucht Eric zu entlasten, Dermot ein Heim zu bieten und Sam zu retten. Das Schicksal packt aber noch eine Schippe drauf, hat es Sookie noch die Bürde aufgetragen ein unschätzbares Schmuckstück, das Cluviel Dor, zu beschützen. Für die Telepathin bedeutet dieses Erbe ihrer Großmutter sehr viel. Als Eric davon erfährt und sie bittet das Cluviel Dor leichtfertig für ihn einzusetzen, weiß sie wo ihre Beziehung mit dem mächtigen Vampir steht.
Als Sookie das von Elfen gefertigte und mächtige Instrument ohne zu Zögern einsetzt um Sam das Leben zu retten, versteht ihr Vampirgatte die Botschaft und macht sich heimlich, still und leise aus dem Staub.
Welche Konsequenzen der Einsatz des Cluviel Dor hat oder ob es überhaupt welche gibt und wie es mit Sookie weitergeht, darf man mit Spannung erwarten und wird mit Sicherheit wieder sehr unterhaltsam zu lesen sein.

Ich bin total begeistert von Cocktail für einen Vampir und begrüße die Entwicklung der Hauptcharaktere. Ein großes Kompliment an Charlaine Harris, die es selbst nach 12 Bänden noch immer schafft, die Gefühlswert der Hauptprotagonisten durcheinander zu wirbeln.
Sookie scheint endgültig erwachsen geworden zu sein. Vorbei sind die Zeiten wo Eric sie zu sich zitiert und sie das wortlos hinnimmt. Sie fordert ihn heraus, sei es mit einem Telefonat das sie ohne zu zögern beendet oder ihn vor die Wahl stellt, ohne einen Zentimeter zurückzuweichen! Sehr sympathisch und authentisch stellt sie sich den nicht immer leichten Anforderungen des Lebens, verliert dabei aber nie den Mut und die Zuversicht, zwei Eigenschaften die ihre Persönlichkeit auszeichnen. Sookie erfreut sich auch weiterhin an den kleinen Dingen des Lebens, sei es an der Geburt von Zwillingen, der Hochzeit ihres Bruders oder einem Sonnenbad in der Hitze von Bon Temps. Genau diese Einstellung zum Leben liebe ich an Sookie Stackhouse!

Sich von den Vampiren und Supras herumschubsen lassen war gestern, mit Sookie muss man ab sofort rechnen! Deshalb vergebe ich 5 Sonnenuntergänge!

[ratings]
Quelle des Bildes: I don’t own this http://ecx.images-amazon.com/images/I/414TOsP3diL.jpg

Cocktail für einen Vampir (Originaltitel: Deadlocked)
Buch 12
Seitenzahl: 432
Deutscher Taschenbuch Verlag
ISBN-10: 3423214287
ISBN-13: 978-3423214285
Preis: 9,95 €

Meine Bewertung:
Bewertung5

Veröffentlicht unter Buch der Woche | Verschlagwortet mit | Schreib einen Kommentar

“Heute sind wir alle Bostoner” – Susan Rice

BostonGestern Abend, kurz bevor ich die letzte Seite von Kapitel 4 meines aktuellen Buches las, kam die Meldung das beim Boston Marathon Sprengsätze explodiert seien. Ich war erschüttert! Zum einen dieser Akt der Gewalt an sich, zum anderen weil ich einige Stunden vorher noch auf Twitter einen Tweet von Joey McIntryre, NKOTB Mitglied, gelesen hatte wo er stolz verkündete das es noch eine Stunde bis zum Startschuss sei. Zum Glück ist er okay. Für 140 anderere ist dieses wunderbare Sportevent nicht so glimpflich verlaufen. Beinamputationen, Schnittverletzungen… “Szenen die wir Ärzte sonst nur aus dem Irak kennen” wird ein Arzt auf Spiegelonline.de zitiert. Mindestens 3 Tote, darunter soll auch ein Kind sein! Ich bin schockiert, traurig und wütend. Vor allem wütend!

Warum tut ein Mensch so etwas? Eine Veranstaltung die Glück, Hoffnung, Zusammenhalt und vor allem gute Laune verbreitet, wird in einen Sog aus Gewalt, Tod und Angst gezogen. Das macht mich hilflos und ja auch zornig!
Warum muss etwas schönes denn immer zerstört werden? Warum ist es nicht möglich den Menschen die kleine Insel des Glücks zu bewahren?

Der Boston Marathon ist nicht nur eine Institution unter den Sportveranstaltungen sondern eine gute Sache. Eine Tradition! 1897 starteten 15 Läufer beim ersten Bostoner Marathon. Seit diesem denkwürdigen Tag im Jahr 1897 findet der Lauf jedes Jahr am Patriot Day, am dritten Montag im April, statt! Heute sind die Startplätze so stark begehrt, das die Veranstalter sich entschlossen haben die Teilnehmerzahl zu begrenzen.

Es mag Zufall sein, aber das ausgerechnet die Sprengsätze im Abschnitt explodierten, die den Opfern des Schulmassakers von Newtown gewidmet waren, macht das alles noch schlimmer als es sowieso schon ist!

Ich mag an dieser Stelle nicht von einem Terrorakt sprechen, auch wenn viele Erinnerungen an den 11. September wach werden!
Meine Gedanken und Gebete gelten den Opfern und Verletzten dieses Unglücks.

Ich hoffe sie finden die Schuldigen/den Schuldigen damit eine angemessene Strafe verhängt werden kann und den Opfern Gerechtigkeit wiederfährt.

Hier noch ein Bild das ich in Facebook gefunden habe (siehe Quellenangabe). Es ist nicht viel was wir tun können, aber es hilft gegen das Gefühl der Hilflosigkeit

Boston_Prayer

[ratings]
Quelle der Bilder: I don’t own this http://www.bostonparkplaza.com/sites/default/files/styles/masthead_gallery/public/location_0000_map.jpg

Veröffentlicht unter Momente der Woche | Verschlagwortet mit | Schreib einen Kommentar

Schwarzer Mond über Soho – Ben Aaronovitch

Schwarzer_mondAls ich das Buch Schwarzer Mond über Soho von Ben Aaronovitch zum Geburtstag geschenkt bekommen habe, war ich total aus dem Häuschen. Die letzten zwei Tage habe ich das Buch regelrecht verschlungen und bin, leider muss ich sagen, schon fertig. Ich kann es kaum erwarten bis Buch 3 der Peter Grant Reihe erscheint!

Nach den turbulenten Ereignissen, hervorgerufen durch einen Amoklaufenden Geist, bleibt dem Zauberlehrling und Detective Constable Peter Grant leider keine Verschnaufpause, denn er wird in zwei äußerst magische und verzwickte Fälle hineingezogen. Ein toter Jazzmusiker treibt Peter in die Arme der geheimnisvollen und umwerfend aussehenden Simone. Leider bleibt ihm nicht viel Zeit um bei ihr zu verweilen, denn ein weiterer, überaus schockierender Mord beschäftigt den Constable. Das Muster ist ihm nur zu vertraut. Das Geschlechtsteil des Opfers wurde von einer gefräßigen Vagina abgetrennt. Peter wird das Gefühl nicht los das beide Fälle miteinander zusammenhängen und setzt Lesley, deren Gesicht nach einem magischen Angriff auf ihr Leben entsetzlich entstellt ist, darauf an eine Verbindung zu finden.
Seine Ermittlungen muss er größtenteils alleine durchführen, da sein Boss, Detective Inspector Thomas Nightingale, nach seiner Schussverletzung noch immer nicht genesen ist.
Peters Alleingänge, weder von Thomas noch von Lesley in ruhige Gewässer gelenkt, ziehen eine Spur der Verwüstung durch London, das Chaos ist perfekt als er einen Krankenwagen stiehlt um den Sohn des Flussgottes der Themse zu retten und dabei eine nicht zu verachtende Anzahl von Autos schrottet.

Er nimmt die Spur der bleichen Lady, eine Vampirin, auf und kommt dabei dem Gesichtslosen Magier auf die Spur, der grausame Experimente in einem alten, zerfallenen Club in Soho durchführt um sogenannte Catgirls zu erschaffen. Leider übertreibt es der Zauberlehrling mit seinem Zauberspruch Impello und er tötet ausversehen die Vampirlady, bevor sie ihm nützliche Hinweise zu seinen Fällen liefern kann.

Schließlich findet er die Verbindung zwischen den Morden und sie gefällt ihm absolut nicht! Peter versucht alles in seiner Macht stehende um das Ende zum Guten zu wenden, doch es gelingt ihm nur bedingt.

Am Ende stehen viele ungelöste Fragen, einige Antworten und eine Faustdicke Überraschung.

Die Jagd auf den gesichtslosen Magier ist eröffnet und ich bin gespannt wie es weiter geht im turbulenten Leben des Peter Grant.

Schwarzer Mond über Soho ist rasant, irre witzig und man kann sich der Faszination und des Lebensgefühls vom Jazz nicht entziehen . Ich liebe es! Ben Aaronovitch versteht es eine magische Geschichte mit dem realen Leben zu verbinden, ohne unglaubwürdig oder kitschig zu erscheinen. Das zweite Buch der Peter Grant Reihe trieft förmlich vor Ironie und schwarzem Humor und so manches Mal musste ich mir den Bauch vor Lachen halten!

Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen, Schwarzer Mond über Soho hat mich restlos überzeugt und bekommt 5 Sonnenuntergänge von mir!

[ratings]
Quelle des Bildes: Alexa Gr.

Schwarzer Mond über Soho (Originaltitel: Moon over Soho)
Buch 2
Seitenzahl: 416
Deutscher Taschenbuchverlag
ISBN-10: 3423213809
ISBN-13: 978-3423213806
Preis: 9,95 €

Meine Bewertung:
Bewertung5

Veröffentlicht unter Buch der Woche | Verschlagwortet mit , , | Ein Kommentar

Billy – ein Hund in Italien

BillyAls ich 2005 das erste Mal, in einem Reisebus, mit meinem Freund nach Italien fuhr, hatte ich nur einen Hauch einer Ahnung was mich erwarten würde.
Es ist allgemein bekannt, das in südlichen Ländern die Tiere eher als Nutztiere angesehen werden und nicht, wie bei uns, als Haustiere. Etwas zu wissen und es mit eigenen Augen zu sehen sind zwei paar Schuhe, das musste ich lernen!
Als wir im Haus der Familie meines Freundes ankamen fiel mir sofort der Hund auf. Ein kleiner, brauner Terriermischling mit süßen Schlappohren und einem frechen Blick. Da ich zum ersten Mal überhaupt im Ausland war und meine Katzen zu Hause in der Obhut meines Vaters gelassen hatte, “adoptierte” ich Billy, so hieß der Hund, als mein Ersatz- und Urlaubshaustier. Mich machte es ganz krank, das der arme Kerl tagsüber an der Kette lag. Heimlich verlängerte ich sie damit er mehr Bewegungsspielraum hatte. Zwar wurde er damals von der Großmutter morgens ausgeführt und Nachts durfte er im überdachten Bereich auch frei laufen, aber Tagsüber lag er nun mal an der Kette. Ich lag meinem Freund in den Ohren bis er nachgab und wir zwei Näpfe und eine Hundeleine kauften. Ab dem Zeitpunkt verbrachte ich mit Billy sehr viel Zeit mit Spazieren gehen und rumkuscheln. Morgens, sobald ich aus dem Haupthaus kam, erkannte er mich und jaulte herzzerreißend, bis ich zu ihm ging und ihm eine Extraportion Streicheleinheiten gab. Er war mir so dankbar.
Jeder schüttelte über mich den Kopf, schließlich hatte Billy die Aufgabe das Grundstück zu überwachen. Es brach mir das Herz den süßen Hund nach drei Wochen dort zurücklassen und oft dachte ich an den kleinen Mischling. Wie gerne hätte ich Billy mit nach Deutschland genommen, aber allein sein Jagdinstinkt, vor allem gegenüber Katzen, machte das unmöglich.
Jahr für Jahr fuhren wir im Sommer für drei Wochen in den tiefsten Süden Italiens und ich musste lernen, das ich nicht jedem Tier helfen konnte. Bildschöne Katzen liefen auf der Straße um ihr Leben, Hunde die nicht schnell genug waren wurden überfahren und ihr Kadaver lag Wochenlang am Straßenrand, unbeachtet und unsichtbar für die meisten Einheimischen. Ich versuchte zumindest Billy, der es vergleichsweise gut getroffen hatte, in diesen drei Wochen ein wenig Zuwendung zu geben und es war erstaunlich, sobald ich aus dem Auto stieg erkannte er mich und kam mir am Tor entgegen, egal wie lange ich weg war.
Als der Onkel meines Freundes eine neue Frau an seiner Seite hatte und ich sah wie sehr sie Billy zugetan war, war ich endlich beruhigt. Der kleine Rabauke durfte zwar noch immer nicht ins Haus, aber es wurde sich um ihn gekümmert, er wurde gestreichelt, gehätschelt, eine Schlafstätte an der Tür, im Schatten, die immer aufstand und er seine Menschen so im Blick hatte. Zwar musste er Nachts jetzt an die Kette, die ich immer wieder heimlich verlängerte und ihn zum Trost mit Würstchen fütterte, aber zumindest am Tag hatte er für einen Hund in Italien ein nahezu fürstliches Leben. Ich konnte beruhigt nach Deutschland zurückfahren. Als ich von seinem Tod erfuhr, immerhin wurde Billy stolze 15 Jahre alt, musste ich meine Tränen zurück halten. Ich hatte ihn echt gern, mein Urlaubshaustier.

Man muss das Elend vor Ort sehen um die kleinen Fortschritte zu erkennen. Anfangs gab es unglaublich viele Kettenhunde, auch ausgesetzte Tiere, die sich rasant vermehren, kann man dort überall sehen.
Von Jahr zu Jahr erkenne ich die Veränderungen, die auch im Süden Italiens sehr langsam Einzug erhalten. Zum Beispiel gibt es mittlerweile eine Tierarztpraxis im Dorf, immer wieder sehe ich Familien die ihre Hunde ins Haus lassen und sogar mit ihnen spazieren gehen. Was für uns hier in Deutschland selbstverständlich ist, gleicht in Italien einem Wunder. Es wird noch sehr lange dauern, bis sich die Lage für die Hunden und Katzen verbessert und entspannt, aber ein Anfang ist gemacht.

Als wir Amy bekamen, musste ich oft an Billy denken und ich hoffe er sitzt glücklich auf seiner Wolke und hechelt fröhlich vor sich hin.

Ich musste mich oft der Frage stellen warum wir einem Hund aus dem Ausland ein zu Hause gegeben haben und nicht ins Tierheim vor Ort gefahren sind. Jeder der dafür Unverständnis zeigt, hat noch nie in die Augen eines Straßenhundes geblickt, wo sich Hoffnung, Verzweiflung und die Sehnsucht nach ein wenig Zuwendung vereinen. Tierheime gibt es in Italien nicht. Nur Lager, in denen die Hunde zusammengepferscht ein trauriges Dasein fristen, ohne Futter, gepeinigt vor Durst und Angst. Die Eigentümer dieser Lager bekommen pro Hund ca. 10 EUR und halten die Tiere mit minimalem Aufwand am Leben um das Geld einzustreichen.
In Spanien, bekannt durch die Pressearbeit der Tierschützer vor Ort, sind es Tötungsstationen, in denen in regelmäßigen Abständen die Hunde vergast oder erschlagen werden. Aus solch einer Einrichtung kommt Amy! Sie hatte Glück und wurde kurz vor ihrem Tötungstermin, da war sie drei Wochen alt, mit ihrer Mutter und einem Geschwisterchen nach Deutschland zu einer Pflegestelle gebracht. Wenn ich die Berichte lese oder im Fernsehen sehe, drücke ich Amy ganz fest an mich, weil ich immer daran denken muss, das dieser tolle Hund beinahe um sein Leben gebracht worden wäre.

Es gibt viele Billys und Amys in der Welt und ich kann jedem nur empehlen ein Tier, egal ob Hund oder Katze, aus dem Ausland zu adoptieren, denn sie werden es einem mit jedem Tag danken!

[ratings]

Quelle des Bildes: Alexa Gr.

Veröffentlicht unter Welt der Tiere | Verschlagwortet mit , , | 2 Kommentare

Soundtrack Rubinrot – Faster

Ich glaube ich habe meinen zweiten Song of the year 2013 gefunden! Ich konnte den Film Rubinrot noch nicht kucken, aber das Lied Faster von Sofi de la Torre finde ich wahnsinnig kraftvoll und schön!

Ich hoffe ich komme demnächst dazu den Film und vor allem die Bücher zu lesen! Zur Überbrückung hier das Video zu Faster

Veröffentlicht unter Film der Woche | Verschlagwortet mit , , , | 2 Kommentare

Dark Canopy – Jennifer Benkau

0144_s5_dc.inddEine Freundin hat mir Dark Canopy empfohlen, mit dem Hinweis ich müsse dieses Buch unbedingt lesen. Ich habe die Geschichte um die Rebellin Joy daraufhin gelesen und bin von dem Buch beeindruckt.

Joy Annlin Rissel lebt mit ihrem Clan in einer alten Coca Cola Fabrik. Die Zeiten sind düster, im wahrsten Sinne des Wortes. Seit die sogenannten Percents sich gegen die Menschen aufgelehnt und die Macht übernommen haben, erhellt sich der Himmel über der Stadt nur noch für zwei Stunden am Tag. Weil die Percents die von Menschen geschaffen wurden, um ihnen als Sklaven zu dienen, auf Sonnenlicht empfindlich reagieren und daran sterben können, wurde Dark Canopy erschaffen, eine Maschine, die künstliche Wolken erezugt und die Sonne die meiste Zeit des Tages ausperrt.
Es ist hart als Mensch in der Schwärze zu überleben und es mangelt sowohl an Nahrungsmitteln als auch an Hygieneeinrichtungen. Das Leben als Rebell ist hart und gefährlich.
Bei einem Tauschhandel mit einem Schneider wird Amber, die beste Freundin von Joy gefangen genommen, Joy entkommt. Sie wendet sich an ihren Freund, Matthial, der Sohn des Clanführers Mars und bittet ihn darum sie bei dem Befreiungsversuch von Amber zu unterstützen. Wider besseren Gewissens machen sich einige Männer und Frauen auf den Weg in die Stadt um Amber aus den Klauen der grausamen Percents zu befreien. Die Befreiung geht schief, einige Rebellen sterben und Joy gerät in Gefangenschaft.
Die Schuld lastet schwer auf ihr, noch mehr als der Verlust ihrer Freiheit, doch sie gibt nicht auf.
Sie hat Glück im Unglück. Sie wird als Soldatin für das sogenannte Chivvy, das jedes Jahr am Blutsonntag stattfindet, der Tag an dem die Menschen den Krieg gegen die Percents verloren, eingeteilt. Ihr wird ein junger Varlet, so werden die minderjährigen Percents genannt, namens Neél zur Seite gestellt, der für sie verantwortlich ist und sie für die Menschenjagd trainieren soll. Ein zähes ringen zwischen den beiden beginnt, denn Joy ist nicht bereit den Stolz und ihre Freiheit aufzugeben, Neél verlangt jedoch Gehorsam und Unterwerfung. Während sich Joy einem harten und grausamen Training unterziehen muss, versucht sie gleichzeitig Amber aus den Fängen eines Percents zu befreien.

Zwischen dem Training, ihren Bemühungen für sich und ihre beste Freundin die Freiheit wiederzuerlangen, lernt sie die Welt des vermeindlichen Feindes durch Neéls Augen kennen und stellt ihre ganzes Weltbild auf den Kopf. Wer ist der Feind und wer der Verbündete? Joy ist innerlich zerrissen, sie muss sich entscheiden wem sie vertraut und entscheidet sich für ihr Herz, was fatale Folgen für ihren Rebellenclan, die Percents, das Chivvy und sie selbst hat!

Zu Anfang quälte ich mich durch das Buch, das muss ich ehrlich zugeben. Jedoch nicht weil es mich von der Schreibweise nicht ansprach, sondern von der Thematik her. Ich lese sehr ungern diese Endzeitstorys für die ich das Buch hielt. Im Laufe der Kapitel änderte ich meine Meinung und fieberte mit ob Joy sich aus ihrer verfahrenen Situation retten kann. Einzig die Kapitel über ihren Clan entlockten mir ein frustriertes Seufzen, da ich keinen Zugang zum männlichen Rebell Matthial finden konnte.
Umso sympathischer finde ich Joy! Ich kann mich super in sie hineinversetzen, besonders ihre innere Zerrissenheit und ihre Schuldgefühle werden von der Autorin hervorragend dargestellt und ausgearbeitet. Ihr Stolz und ihre Widerspenstigkeit sich nicht dem Regime der Percents zu beugen macht sie zu einer Heldin der Buchgeschichte.

Das Ende des Buches ist überraschend und traf mich mitten ins Herz. Es bleiben viele Fragen offen, die in Dark Destiny mit Sicherheit beantwortet werden.
Wie verhält sich Joy gegenüber Matthial? Was führt Amber tatsächlich im Schilde? Wird die Gilde der Wölfe ein friedliches Zusammenleben zwischen den Percents und den Menschen durchsetzen können?

Ich habe zum jetzigen Zeitpunkt keine Ahnung ob ich den zweiten Teil der Diologie von Jennifer Benkau lesen werde! Das hat mehrere Gründe. Zum einen wegen Joy. Sie tut mir entsetzlich leid am Ende von Dark Canopy und ich finde fürchterlich was ihr wiederfährt! Zum anderen ist das Szenario der ewigen Düsternis für mich schwer zu ertragen, besonders nach diesem trüben, langen Winter der hinter uns liegt. Wenn ich darüber nachdenke wie sehr mir die Sonne in den letzten Monaten gefehlt hat und mir vorstelle in ewiger Dunkelheit leben zu müssen, das geht mir an die Substanz.

Spannend, hervorragend erzählt, eine fesselnde Geschichte und jede Menge Dramatik. Ein Buch das man mit Sicherheit gelesen haben muss.

Ich vergebe für Dark Canopy 4 Sonnenuntergänge weil mich das Buch überzeugt hat, auch wenn Matthial mich nicht ansprechen konnte und das Endzeitszenario nicht meine Welt ist.

[ratings]
Quelle des Bildes: I don’t own this http://www.script5.de/_cover/628/978_3_8390_0144_8.jpg

Dark Canopy
Buch 1
Seitenzahl: 524
Script5
ISBN-10: 3839001447
ISBN-13: 978-3839001448
Preis: 18,95 €

Meine Bewerung:
Bewertung4

Veröffentlicht unter Buch der Woche | Verschlagwortet mit , , | Ein Kommentar